Thailands einst florierende Tourismusbranche erlebt aufgrund der starken Konkurrenz aus Vietnam und Südkorea einen deutlichen Rückgang. Branchenführer weisen auf ineffektive Subventionsprogramme und ein negatives Sicherheitsbewusstsein als zusätzliche Wachstumshürden hin.

Thailand verliert touristischen Vorsprung an Vietnam und Südkorea

BANGKOK. Thailands einst florierende Tourismusbranche erlebt aufgrund der starken Konkurrenz aus Vietnam und Südkorea einen deutlichen Rückgang. Branchenführer weisen auf ineffektive Subventionsprogramme und ein negatives Sicherheitsbewusstsein als zusätzliche Wachstumshürden hin.

Vietnam und Südkorea machen sich mit der Ausweitung ihrer visumfreien Einreiseregelungen einen Namen. Sie zielen insbesondere auf Märkte wie Belgien, die Niederlande und China während der Goldenen Woche ab. Thailands visumfreie Politik erstreckt sich zwar auf 93 Länder, Branchenkenner betonen jedoch, dass Sicherheitsbedenken und fehlende Werbeinitiativen ihre Wirksamkeit beeinträchtigen.

Thanapol Cheewarattanaporn, Präsident der Association of Thai Travel Agents (ATTA), betont die verspätete Reaktion der Regierung auf Vorfälle, die das Sicherheitsimage Thailands beeinträchtigen.

Die Regierung reagierte nur zögerlich, nachdem es zu Grenzproblemen mit Kambodscha und einem Angriff auf malaysische Touristen im August kam. Dies hat das Vertrauen in Malaysia beeinträchtigt. Die Verzögerung führte zu einer Zunahme negativer Stimmung in den sozialen Medien und stellt das Ziel des Landes, bis 2023 35 Millionen ausländische Ankünfte zu erreichen, in Frage.

Als Reaktion auf das sinkende Touristenvertrauen organisiert Atta Roadshows in Taiwan und Indien. Im August verzeichnete Thailand 20,2 Millionen Ankünfte, was einem Rückgang von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl chinesischer Touristen, die das größte Segment bilden, ist um rund 30 Prozent zurückgegangen und verlagert den Fokus auf andere Reiseziele.

 

Thailands einst florierende Tourismusbranche erlebt aufgrund der starken Konkurrenz aus Vietnam und Südkorea einen deutlichen Rückgang. Branchenführer weisen auf ineffektive Subventionsprogramme und ein negatives Sicherheitsbewusstsein als zusätzliche Wachstumshürden hin.
Thailands einst florierende Tourismusbranche erlebt aufgrund der starken Konkurrenz aus Vietnam und Südkorea einen deutlichen Rückgang. Branchenführer weisen auf ineffektive Subventionsprogramme und ein negatives Sicherheitsbewusstsein als zusätzliche Wachstumshürden hin.

 

Vietnam scheint ein großer Nutznießer zu sein und verzeichnete in den ersten sieben Monaten einen Anstieg der ausländischen Touristen um 22,5 Prozent auf insgesamt 12,2 Millionen. Besonders hervorzuheben ist der Besuch von Da Nang, wo über eine Million südkoreanische Touristen eintrafen, berichtete die Bangkok Post.

Morrakot Kuldilok, Präsidentin der östlichen Sektion der Thai Hotels Association (THA), hat ebenfalls Veränderungen bei den Touristenattraktionen festgestellt. Sie beobachtete, dass Touristen aus Russland, Europa und Indien von Pattaya nach Vietnam ziehen, weil sie dort von neueren und günstigeren Unterkünften angezogen werden. Ein Luxushotel in Vietnam kann halb so viel kosten wie ein vergleichbares Anwesen in Pattaya.

Die thailändische Regierung wurde aufgefordert, sich mit Herausforderungen auseinanderzusetzen, darunter dem starken Baht, der die Hotelpreise um 5 bis 7 Prozent in die Höhe getrieben hat. Eine kürzlich von der THA unter 126 Hotels durchgeführte Umfrage ergab, dass 47 Prozent der Befragten der Meinung waren, dass das Zuzahlungssystem für den Inlandstourismus keine Umsatzsteigerung bringen würde, während 28 Prozent nur minimale Zuwächse vorhersagten.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Chon Buri ein Top-Reiseziel mit voraussichtlich 48.000 Buchungen aus einem Pool von 300.000 in Großstädten. Interessenvertreter betonen die Notwendigkeit rascher Maßnahmen, um Thailands nachlassende Tourismusdynamik wiederzubeleben.

 

  • Quelle: ASEAN Now, Bangkok Post