BANGKOK. Der thailändische Sangha-Rat hat sein Verbot für Mönche, an Lotterien teilzunehmen, verschärft und verwies auf Verstöße gegen religiöse Disziplin und Gesetze. Die strenge Mahnung folgt auf zunehmende Besorgnis über Berichte über unangemessenes Verhalten von Mönchen, darunter auch hochrangigen Geistlichen. Dieses Verhalten wird als Untergrabung des Glaubens der Mönche und als Widerspruch zur buddhistischen Lehre angesehen.
Das Verbot hat historische Wurzeln. So verbot eine Bekanntmachung des Sangha-Rates vom 1. September 1955 Mönchen und Novizen ausdrücklich das Vorhersagen von Lottozahlen und die Teilnahme an Glücksspielen. Verstöße wurden mit Disziplinarmaßnahmen oder der Entlassung aus dem Priesteramt geahndet. Die Ursprünge reichen bis zu einem Erlass von König Rama IV. aus dem Jahr 1860 zurück, der Mönchen außerdem Glücksspiel, Alkoholkonsum, den Besuch von Nachtlokalen und die Verkleidung als Laien untersagte.
Trotz dieser seit langem bestehenden Regeln präsentieren sich einige Mönche weiterhin als mystische Gestalten, versprechen Glückszahlen und verleiten ihre Anhänger zum Aberglauben. Der Sangha-Rat warnt, dass ein solches Verhalten nicht nur buddhistische Werte falsch darstellt, sondern auch zur Spielsucht führen kann.

In den letzten Jahren gab es zunehmende Bedenken hinsichtlich Fehlverhaltens innerhalb der Mönchsgemeinschaft, darunter finanzielle Unregelmäßigkeiten, Beziehungen zu Ladyboys und geheime Geschäftsbeziehungen. Diese Vorfälle haben das öffentliche Image der Geistlichen weiter geschädigt. Die Ankündigung des Sangha-Rates zielt darauf ab, solche Praktiken einzudämmen und das Vertrauen in die religiösen Führer wiederherzustellen.
Der Rat betont, wie wichtig es sei, dass sich Mönche künftig auf Disziplin, Meditation und die Lehre des Dharma konzentrieren. Mönche und Novizen, die sich an glücksspielbezogenen Aktivitäten beteiligen, müssen mit Disziplinarmaßnahmen rechnen, um die Heiligkeit des Buddhismus zu wahren und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Der thailändische Sangha-Rat hat sein Verbot für Mönche, Lottozahlen vorherzusagen, verschärft.
- Die Regel stammt aus dem Jahr 1860 und zielte auf die Wahrung der klösterlichen Integrität ab.
- Durch Maßnahmen gegen Fehlverhalten soll das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Geistlichkeit wiederhergestellt werden.
- Quelle: ASEAN Now, The Thaiger