BANGKOK. Facebook-Betrügereien haben Thailand im vergangenen Jahr satte 718 Millionen Baht (16,5 Millionen Pfund) gekostet, wie Prasert Jantararuangtong, Minister für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DES), kürzlich bekannt gab. Mehr als eine Million Beschwerden gingen beim Anti-Online-Betrugszentrum ein, was zur Sperrung von über 348.000 Facebook-Konten führte, die des Betrugs verdächtigt wurden.
Die von Minister Jantararuangtong veröffentlichten Zahlen unterstreichen die wachsende Besorgnis über Betrügerbanden, die soziale Medienplattformen für ihre Betrügereien nutzen. Allein Facebook ist für mehr als 26.000 solcher Fälle verantwortlich. Darüber hinaus waren diese Online-Betrügereien nicht auf die sozialen Giganten beschränkt. Fast 40.000 Fälle gingen auf unseriöse Callcenter und Websites zurück, die zu Gesamtverlusten von rund zwei Milliarden Baht (46 Millionen Pfund) führten.
Interessanterweise waren die Auswirkungen nicht im ganzen Land gleichmäßig zu spüren. Die meisten Vorfälle ereigneten sich in Bangkok, wo über 84.000 Fälle registriert wurden und in der Folge fast 50.000 Konten wegen des Verdachts auf betrügerische Aktivitäten gesperrt wurden. Weitere stark betroffene Gebiete waren Samut Prakan, Nonthaburi, Chon Buri und Pathum Thani, die zu den fünf Provinzen mit den meisten Betrugsfällen gehörten.
Die Daten zeigten auch, dass Personen zwischen 20 und 49 Jahren am stärksten betroffen waren – sie fielen vor allem Online-Job- und Anlagebetrügereien zum Opfer, was zu Verlusten von insgesamt rund 8,2 Milliarden Baht (189 Millionen Pfund) führte. Die über 50-Jährigen lagen nicht weit dahinter, hier waren Anlagebetrug in fast 42.000 Fällen und Verluste von fast 7,8 Milliarden Baht (180 Millionen Pfund) zu verzeichnen.
Als Reaktion auf diese schockierenden Zahlen versicherte DES-Minister Jantararuangtong, dass das Anti-Online-Betrugszentrum rund um die Uhr daran arbeite, diese Probleme zu bekämpfen. Ausgestattet mit einer 24/7-Hotline und der Möglichkeit, verdächtige Konten innerhalb von Minuten einzufrieren, hat das Zentrum in den letzten Monaten zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der gemeldeten Fälle beigetragen. Dieser Rückgang, der der verbesserten Zusammenarbeit zwischen den Behörden zugeschrieben wird, bietet einen Hoffnungsschimmer im Kampf gegen diese digitale Bedrohung und ist ein Schritt hin zu einem sichereren Online-Raum für alle.
- Quelle: ASEAN NOW