BANGKOK. Vietnam, Taiwan und Thailand wären aufgrund ihres hohen Export-Verhältnisses zu ihrem BIP von einer Erhöhung der US-Zölle am stärksten betroffen. Während die neuen Handelszölle des US-Präsidenten Donald Trump auf China, Mexiko und Kanada in Kraft treten und damit einen weiteren Handelskrieg auslösen, geraten die Länder in Asiens komplexer und integrierter globaler Lieferkette ebenfalls ins Fadenkreuz.
Die folgenden Grafiken veranschaulichen, wie stark Asien den US-Zöllen gegen China und dem eskalierenden Handelskrieg ausgesetzt ist, der sich voraussichtlich auf die Exporte und das Wachstum in der Region auswirken wird.

Vietnam, Taiwan und Thailand sind aufgrund ihres hohen Export-Verhältnisses zu ihrem BIP am stärksten von erhöhten US-Zöllen betroffen.
Da Trump Zölle auf Sektoren wie Halbleiter, Pharmazeutika, Stahl und Aluminium vorgeschlagen hat, geht Nomura davon aus, dass über ein Viertel der Exporte aus Südkorea, Japan, Malaysia, den Philippinen und Taiwan betroffen sein könnten.
Malaysia, Südkorea und Thailand sind stärker an nordamerikanische Lieferketten gebunden und daher anfällig für US-Zölle auf Kanada und Mexiko.
In Malaysia sind 0,59 Prozent des BIP an den Handel gebunden, der den kanadischen und mexikanischen Exporten in die USA einen Mehrwert verleiht. Das ist den Daten zufolge der höchste Anteil unter den asiatischen Volkswirtschaften.
Taiwan und Vietnam sind stärker von den chinesischen Exporten in die USA abhängig und könnten daher stark von den Handelsspannungen zwischen den USA und China betroffen sein.

Malaysia, Südkorea und Thailand sind stärker an nordamerikanische Lieferketten gebunden und daher anfällig für US-Zölle auf Kanada und Mexiko.
Trumps Zölle zielen zwar auf die drei Länder ab, um Handelsdefizite auszugleichen, doch auch die Länder mit den höchsten Handelsüberschüssen gegenüber den USA sind von weiteren Zöllen bedroht. In Asien haben China, Vietnam, Japan und Taiwan laut einem aktuellen Bericht des US-Finanzministeriums die größten Handelsüberschüsse gegenüber den USA.
Für einige asiatische Volkswirtschaften bestehen zudem Risiken durch gegenseitige Zölle, da Präsident Trump Pläne für Gegenzölle auf Länder anordnet, die höhere Zölle auf US-Importe erheben als die USA selbst.
„Wenn die derzeitige US-Regierung die Einführung gegenseitiger Zölle allein auf Grundlage der effektiven Zolldifferenzen beschließt, sind innerhalb Asiens wahrscheinlich Indien, Thailand und Südkorea am stärksten gefährdet und könnten mit zusätzlichen Zöllen von etwa fünf Prozentpunkten konfrontiert werden“, heißt es in einem Bericht von Oxford Economics.
- Quelle: Thai News Room