BANGKOK. Banyong Pongpanich, ehemaliges Vorstandsmitglied von Thai Airways International, forderte die thailändische Regierung auf, alle Anteile an der Fluggesellschaft zu verkaufen, um erneute politische Einmischung und bürokratische Hürden zu verhindern. Auf einem Forum der Thai Journalists Association betonte Banyong, die erfolgreiche Erholung der Fluggesellschaft sei darauf zurückzuführen, dass der Status der Fluggesellschaft als Staatsunternehmen zurückgegangen sei, als der staatliche Anteil unter 50 Prozent fiel.
Seit dem 14. März 2025 ist das Finanzministerium mit 38,9 % der Anteile der größte Anteilseigner, gegenüber 47,9 % im Dezember 2024. Thai Airways nahm am 4. August den Handel an der thailändischen Börse wieder auf . Banyong berichtete von umständlichen Prozessen aus der Vergangenheit, bei denen der Erwerb eines neuen Flugzeugs mehrere Genehmigungen erforderte, was aufgrund unflexibler staatlicher Vorschriften zu langen Verzögerungen und ungleichen Käufen führte.
Banyong kritisierte gemeinsam mit Piyasvasti Amranand, einem derzeitigen Vorstandsmitglied, und CEO Chai Eamsiri die politischen Besetzungen des Vorstands, denen oft betriebswirtschaftliche Expertise fehlte. Er erklärte, die Auswahl von Führungskräften aufgrund von Loyalität statt Leistung habe der Wettbewerbsfähigkeit der Fluggesellschaft geschadet. Den Umschwung von Thai Airways führte er auf die Aufhebung des Status eines Staatsunternehmens und die Ernennung qualifizierter Führungskräfte zurück.
Banyong plädierte für eine vollständige Desinvestition des Staates und verwies auf das britische Modell, bei dem der Staat keine Anteile an Fluggesellschaften hält. Dies, so argumentierte er, würde die Haushaltsstabilität stärken und ein Bekenntnis zur Marktdisziplin signalisieren. Piyasvasti warnte zudem vor weiteren staatlichen Eingriffen und warnte, solche Maßnahmen könnten Thai Airways in ihre problematische Vergangenheit zurückversetzen.

Für die Zukunft bestehen Bedenken, dass die Fluggesellschaft in die Ineffizienz zurückfallen könnte, wenn Positionen weiterhin aufgrund politischer Loyalität besetzt werden. Der Fokus liegt nun darauf, sicherzustellen, dass qualifizierte Fachkräfte die Zukunft von Thai Airways gestalten und ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt sichern.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Banyong Pongpanich betont, dass Thai Airways vollständig privatisiert werden müsse.
- Der derzeitige Anteil der Regierung beträgt 38,9 %, und es gibt die Forderung, ihn weiter zu reduzieren.
- Es besteht weiterhin die Gefahr politischer Einflussnahme, wenn Schlüsselpositionen ohne Berücksichtigung der Verdienste besetzt werden.
- Quelle: ASEAN Now, Bangkok Post