pp Bangkok. Am Mittwoch nahm eine Spezialeinheit gegen Computerkriminalität „Technologie Crime Suppression-Division“ (TCSD) vier Mitglieder einer kriminellen Bande fest. Die Bande soll thailändischen Frauen über Facebook ein paar Millionen Baht abgezockt haben.
Die Festnahme der vier Personen erfolgte, nachdem eine Frau, die ebenfalls mit den Betrügern in Kontakt stand, der Sache misstraute und die Polizei einschaltete. Neben einer thailändischen Frau wurden zwei Nigerianer und ein Südafrikaner verhaftet.
Der Abteilungsleiter der TCSD, Herr Siripong erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Bande ihre Opfer über Facebook aussuchte und kontaktierte.
Das erste Opfer wurde von einem Mann namens Thomas Lawson auf Facebook angesprochen. Der Mann behauptete, ein kanadischer Staatsbürger zu sein der zurzeit in Afghanistan seinen Goldgeschäften nachging. Er erzählte seinen Opfern, dass er mit einem Privatjet unterwegs sei und Goldgeschäfte in China und in Kanada betreiben würde.
Er erschlich sich das Vertrauen seiner Opfer und bat sie schließlich, ihn zu heiraten. Er erklärte seinen Opfern, dass er mit seinem Privatjet nach Thailand fliegen wolle, aber aufgrund des Krieges in Afghanistan kein Geld von seinem Konto bekäme.
Er bat die Frauen, ihm Geld zu überweisen dass er dann nach seiner Ankunft in Thailand sofort zurückzahlen würde. Die Frauen fielen auf dieses Angebot herein und überwiesen ihm ihr Geld. Nachdem das Geld auf seinem Konto eingegangen war, meldete sich der Mann erneut bei seinen Opfern.
Man habe ihn bei einem Goldgeschäft in China betrogen und ihm kein Geld gezahlt. Aus diesem Grund wolle er die Goldbarren im Wert von 15 Millionen US-Dollar nach Thailand zu seiner Liebsten schicken. Allerdings müsse er zuvor die Steuern für die Goldbarren bezahlen.
So konnte sich der Mann alleine bei dieser Frau um 6.102.000 Baht bereichern, sagte Polizeigeneralmajor Siripong.
Auch das zweite Opfer wurde von der Bande betrogen. Der Betrüger hatte der Frau ebenfalls die Heirat versprochen und wollte mit ihr zusammen ein Autogeschäft in Thailand eröffnen. Er wollte Fahrzeuge importieren und sie dann zusammen mit ihr in Thailand weiterverkaufen.
Das Opfer wurde aufgefordert, zehn Millionen Baht in das neue gemeinsame Geschäft zu investieren. Wenn sie das Geld habe, würde er ihr einen juristischen Mitarbeiter und einen Dolmetscher schicken, die dann das Geld an einer Tankstelle auf der Vibhavadi Rangsit Straße entgegen nehmen würden.
Die Frau war zu ihrem Glück nicht so naiv und informierte die Polizei. Bei dem Treffen konnten die Betrüger verhaftet werden. Laut Angaben der Beamten waren sie bereits seit sechs Monaten in Thailand.
Wie viel Geld die Bande so insgesamt erbeutete, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Die Beamten gehen davon aus, dass es sich um einen zweistelligen Millionen Betrag handeln könnte.