Phuket. Gouverneur Nisit hatte am Mittwoch seinen letzten Arbeitstag und das Amt des Gouverneurs an Jamleran (Chamroen) Tipayapongtada übergeben. Khun Jamleran ist auf Phuket kein Unbekannter. Er war der bisherige Vizegouverneur der Insel und dürfte mit allen Problemen und Projekten auf der Insel gut vertraut sein.
Zusätzlich genießt er das volle Vertrauen von Khun Nisit, der sogar vor der Presse bekannt gab, dass sich Herr Jamleran besser als er selber auf der Insel auskennt, zumal er hier geboren wurde.
„Herr Chamroen und ich haben uns über viele Projekte, die uns für Phuket wichtig erscheinen, gesprochen. Ich möchte, dass diesen Projekten auch weiterhin große Aufmerksamkeit geschenkt wird“, sagte der scheidende Gouverneur.
Dabei sprach er vor allem das immer noch umstrittene Strandprojekt mit den zahlreichen fliegenden Händlern und Serviceanbieter, sowie die Probleme mit den bekannten 10-Prozent-Zonen und den Anbietern von Jet-Skies und Gleitschirm-Seglern an.
Vor allem die Diskussionen um die Jet-Skies auf der Insel dürften noch nicht zu Ende sein. Erst vorgestern hatte Herr Nisit noch erklärt, dass die „ehrenwerten“ Jet-Ski-Betreiber zum „Wohl der Touristen“ ihre Dienste auch während der kommenden Hochsaison weiter anbieten werden.
Wie die lokale Presse nicht zum ersten Mal berichtet und auch von den Forschern der Universität Prince of Songkhla nach ihrer Studie vorgeschlagen wurde, müsste hier das gesamte System zur Strandverwaltung geändert werden. Solange jede Gemeinde ihr eigenes „Süppchen“ kocht und die zuständigen Räte von den Wählern und der lokalen Wirtschaft beeinflusst werden, wird es immer wieder zur illegalen Nutzung von öffentlichen Grund und Boden kommen.
Die Lösung hört sich einfach an. Ein unabhängiger Strand-Ausschuss, bestehend aus den Akteuren, der Royal Thai Navy und der Polizei müsste sich um die Ordnung an allen Stränden kümmern. Bevor hier nicht grundlegend etwas geändert wird, werden sich auch die „Geschäftsleute“ und ihr Verhalten nicht ändern.
Wie die Erfahrung gezeigt hat, fängt nur ein Vermieter damit an, und stellt eine Reihe seiner Sonnenliegen- und Schirme auf den öffentlichen Grund. Sein Nachbar und Konkurrent fackelt nicht lange und stellt seinerseits ebenfalls eine Reihe seiner Sonnenliegen auf. Der erste Aufsteller fürchtet nun um seine Einnahmen und stellt am nächsten Tag gleich eine zweite Reihe auf. Wieder einen Tag später, kann auch sein Nachbar mit zwei Reihen Sonnenschirmen glänzen.
Dieses Spielchen lässt sich endlos fortführen. Sobald die Sonnenschirme aufgestellt sind, meldet sich die nächste gierige Unternehmer-Gruppe der Restaurants und Beach-Clubs und beginnen ihrerseits ebenfalls damit, ihre Unternehmen wieder näher an das Ufer und damit an den Strand zu bauen.
Jetzt liegt es in den Händen von Gouverneur Jamleran Tipayapongtada, diesem Treiben ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Weitere Kompromisse führen nur zu weiteren Korruptionen, bemerkt die PhuketWan.
Die Strände gehören nicht den Geschäftemachern sondern sie gehören zu gant Thailand. Sie sind ein nationales Naturgut und müssen auch und gerade deshalb für die nächsten Generationen von Thais und Touristen geschützt werden.
Auf allen guten Stränden auf dieser Welt können Touristen selber entscheiden, wie sie ihren Tag am Strand verbringen möchten. Dazu können sie ihre eigenen Liegestühle und Sonnenschirme mit an den Strand bringen. Warum kann das nicht auch auf Phuket funktionieren?
Natürlich versteht der neue Gouverneur ebenfalls, dass die meisten der Bewohner Phukets und mindestens drei viertel der Touristen keine Jet-Ski mehr am Strand sehen möchte. Wie auch in den Nachbarprovinzen Phang Nga und Krabi sollten die Sportgeräte so schnell wie möglich verboten werden.