Chinese ertrinkt in der Obhut seines Tauchlehrers

Chinese ertrinkt in der Obhut seines Tauchlehrers

Krabi/ Phi Phi. Am Freitag kam ein 62-jähriger chinesischer Tourist beim Tauchen im Marine Nationalpark auf Phi Phi ums Leben. Jetzt müssen sich ein Reiseunternehmen, ein Bootsführer und der britische Tauchprofi Geoff Branigan für den Tod des Touristen verantworten.

Der 62 Jahre alte Minghua Jiang aus China hatte sich für eine Tauchtour bei der „Ao Nang Basis Scuba Addicts“ für eine Tauchtour im Marine Nationalpark auf Phi Phi angemeldet. Da wurde er und seine Gruppe von dem britischen Tauchprofi Geoff Branigan begleitet.

Oberstleutnant Anurak Parinyasathiragul von der Marine-Polizei Krabi erklärte den Medien: „Herr Branigan ließ den 62-jährigen alleine unter Wasser, nachdem er sich um einen anderen Taucher kümmern und ihn an die Wasseroberfläche begleiten musste. Der Mann hatte unter Wasser Ohrenschmerzen bekommen und musste so schnell wie möglich wieder an die Wasseroberfläche“.

„Als Herr Brainigan dann erneut tauchte, konnte er den 62-jährigen Chinesen zunächst nicht finden. Erst nach einer Suche wurde der Taucher bewusstlos im Wasser gefunden und sofort zurück auf das Tauchboot gebracht. Die Crew begann sofort mit Wiederbelebungsversuchen und brachte Herrn Jiang in das Krankenhaus nach Krabi“, berichtet er weiter.

Später wurde Herr Jiang dann von den Medizinern für tot erklärt. Ein genauer Grund für den Tod des Chinesen kann erst nach einer Autopsie gemacht werden, bestätigte Oberstleutnant Anurak.

Bei ihren weiteren Untersuchungen stellten die Beamten fest, dass die Lizenz für das Tauchboot bereits am 28. November 2015 abgelaufen war. Der Kapitän, Herr Matsin Borna wurde wegen dem Betrieb eines Tauchbootes ohne Registrierung sowie wegen dem Tauchen in einer nicht genehmigten Zone vorgeladen. Das Tauchboot hatte sich in einem Bereich aufgehalten, der für Taucher verboten ist.

„Bei den weiteren Untersuchungen bemerkten wir, dass der Tauchlehrer Herr Branigan keine Arbeitserlaubnis für diese Tätigkeit vorweisen konnte. Er und das Unternehmen das einen Ausländer illegal beschäftigt hatte, werden sich nun vor Gericht zu verantworten haben“, sagte Oberstleutnant Anurak weiter.

„Wir werden weitere Untersuchungen durchführen und wollen wissen, ob der Tourist wegen der Leichtfertigkeit des Tauchunternehmens und des britischen Tauchlehrers sterben musste. Dazu werden wir noch die Tauchausrüstung überprüfen und mit weiteren Augenzeugen sprechen“, fügte Khun Anurak hinzu.