Greenpeace warnt die Bürger in Bangkok vor einem Anstieg der Feinstaubbelastung

Greenpeace warnt die Bürger in Bangkok vor einem Anstieg der Feinstaubbelastung

Bangkok. Am Donnerstag sagte die Greenpeace Direktorin für Südostasien, Frau Tara Buakamsri, dass der Stadtverkehr und die Luftverschmutzung durch die Industriezone im Osten von Bangkok für die schädlichen PM 2,5 Werte und die Feinstaubbelastung in der Hauptstadt verantwortlich seien. Greenpeace und das zuständige Pollution Control Department (PCD) warnten gestern die Menschen in Bangkok und anderen Großstädten vor einem weiteren Anstieg der Feinstaubbelastung.

Dabei machte Frau Tara hauptsächlich die Kohlekraftwerke für die Luftverschmutzung in Bangkok verantwortlich. Laut ihren weiteren Angaben hat Greenpeace aufgedeckt, dass die Kohlekraftwerke an der Ostküste der Industriezone für den Anstieg der Feinstaubbelastung in der Hauptstadt verantwortlich sind.

Frau Tara führte bei ihrer Begründung Berechnungsergebnisse des Atmospheric Chemistry Modeling Teams an der Harvard University an, die zeigten, dass die Luftverschmutzung durch die Kohlekraftwerke von BLCP Power Limited und GHECO-One Co Ltd. in Rayongs Map Ta Phut Industriegebiet die Luftqualität in den nahegelegenen Touristenorten wie Pattaya und Ko Samet negativ beeinflussen.

Die Auswirkungen der Kohlekraftwerke machen sich bis nach Bangkok bemerkbar, fügte sie hinzu. Sie sagte weiter, dass die Harvard-Forschung gezeigt habe, dass PM 2,5, das von den beiden Kohlekraftwerken im Osten erzeugt wird, 40 Prozent des jährlichen PM 2,5 Niveaus in Pattaya und auf Ko Samet ausmachen. Das sind rund 20 Prozent des jährlichen PM 2,5 Level in Bangkok, betonte sie.

„Wenn wir die Windrichtung betrachten, können wir sehen, dass der Wind von Februar bis September in Richtung Südwesten weht und die Luftverschmutzung von der Industriezone der Ostküste nach Bangkok trägt“, fügte sie hinzu.

„Deshalb wird die Luftverschmutzung in der Hauptstadt nicht alleine nur durch den Verkehr in der Stadt verursacht, sondern auch durch die Kohlekraftwerke in der Ferne. Die Kohlekraftwerke BLCP und GHECO-One verwenden beide importierte hochwertige Steinkohle als Brennstoff für die Stromerzeugung. Sie haben eine Kapazität von 1.434 Megawatt bzw. 660 MW.

Frau Taras Warnung kam, nachdem die Luftverschmutzung in Bangkok und in vielen angrenzenden Provinzen im oberen Teil des Landes seit Mittwoch auf ein kritisches Niveau angestiegen waren, da der PM 2,5 Wert über die sicheren Grenzwerte gestiegen war.

Die Wetterbehörde sagte voraus, dass das kalte und neblige Wetter in Bangkok bis Sonntag anhalten würde. Aufgrund dieses Wettermusters prognostizierten die zuständigen Beamten, dass die Luftverschmutzung in Bangkok bis mindestens am kommenden Wochenende ein ernstes Problem bleiben würde.

Dr. Suwannachai Wattanayingcharoenchai, der Generaldirektor der Abteilung für Krankheitskontrolle sagte, dass trotz der Situation keine Berichte über erhöhte Krankheiten aufgrund von Luftverschmutzungen vorliegen.

Er riet den Menschen, sich selbst zu schützen, indem sie durch ein nasses Taschentuch atmen und vermeiden, draußen zu arbeiten und zu trainieren. Dr. Suwannachai forderte die Menschen auch dazu auf, die Behörden regelmäßig über die Umweltverschmutzung zu informieren und sich gesund zu halten.

Chariya Senpong, die Greenpeace-Koordinatorin für Energie und Klimawandel warnte ebenfalls davor, dass normale Gesichtsmasken PM 2,5 nicht wirklich filtern könnten. Sie schlug deshalb vor, Gesichtsmasken zu verwenden, die den Standard KN95 oder höher erfüllen, um sich vor den in der Luft vorherrschenden Feinstaubpartikeln zu schützen.

Frau Chariya betonte auch, dass die Luftverschmutzung jedes Jahr zu mehr als 50.000 vorzeitigen Todesfällen führt und dass die Behörden mehr Maßnahmen ergreifen sollten, um die Menschen vor der tödlichen Luftverschmutzung zu schützen.

 

  • Quelle: The Nation, Meteorologisches Wetteramt, Pattaya One News