BANGKOK. Die Infektionen durch den Coronavirus (Covid-19) in Thailand nehmen stetig zu. Die Zahl der neuen Verdachtsfälle steigt weiter an und daher werden pro Tag durchschnittlich 300 bis 400 Personen auf das Virus untersucht, sagte der ständige Generalsekretär für öffentliche Gesundheit, Dr. Sukhum Kanchanapimai, am Freitag (6. März) auf einer Pressekonferenz.
Er warnte alle aus Südkorea zurückkehrenden thailändischen Arbeiter, mit Ausnahme derjenigen, die in den Städten Daegu, dem Zentrum des COVID-19 Ausbruchs im Land, und in der nördlichen Provinz Gyeongsang, arbeiten, die 14-tägige Selbstquarantänemaßnahme strikt einzuhalten. Andernfalls werden sie zur Inhaftierung an staatliche Einrichtungen geschickt.
Um die strikte Einhaltung zu gewährleisten, machte er klar, dass die Rückkehrer aus Südkorea sich nicht zu Hause, sondern nur an speziellen Orten in der Nähe ihrer Häuser und unter der Aufsicht von Freiwilligen und örtlichen Beamten aufhalten dürfen.
Die Zahl der bestätigten COVID-19 Infektionen in Thailand stieg auf 50 Personen an, wobei 31 vollständig genesen sind und 16 sich noch im Krankenhaus befinden. Thailand hat bisher einen Todesfall gemeldet.
Einer der beiden neuen Fälle ist ein britischer Berater, der aus Großbritannien kam und auf dem Weg nach Bangkok einen Zwischenstopp in Hongkong einlegte. Er ging in ein privates Krankenhaus mit Fieber und Schnupfen am 3. März und wurde anschließend zum Bamrasnaradura Infectious Disease Institute zur Behandlung geschickt , nachdem er für das Virus positiv getestet wurde.
Der zweite Fall ist eine thailändische Frau, die illegal in Südkorea arbeitet und gestern bei ihrer Ankunft am Flughafen Suvarnabhumi Fieber hatte. Sie wurde auch zur Behandlung an das Bamrasnaradura Infectious Disease Institute geschickt, nachdem bestätigt wurde, dass sie ebenfalls infiziert war.
Ungefähr 60 Personen, die in engem Kontakt mit einem virusinfizierten thailändischen Studenten standen, der aus dem Iran zurückkehrte, wurden ausfindig gemacht und zur 14-tägigen Beobachtung in das Tha Sala District Hospital in Thailands südlicher Provinz Nakhon Si Thammarat eingeladen.
Der Student wurde getestet und dabei festgestellt, dass er sich am 5. März mit dem Coronavirus infiziert hatte.
Am Freitag den 6. März beschwerte sich das Personal eines Rettungsteam von Mae Kued Luang beim Covid-19 Ausbruchsüberwachungszentrum des Mae Sot General Hospital darüber, dass eine 35-jährige Frau, die zusammen mit ihren Kindern lebt, aus Südkorea zurückgekehrt war und sich keiner 14-tägigen Selbstquarantäne gemäß einer Anordnung des Gesundheitsministeriums unterzogen hatte.
Ihre Nachbarin war darüber verärgert und besorgt, nachdem die Frau auf ihrer Facebook Seite Fotos von ihrem Besuch an vielen Orten nach ihrer Rückkehr aus Südkorea gepostet hatte. Auf einigen Bildern wird sie sogar in überfüllten Bereichen gezeigt.
Der Post verschwand plötzlich, nachdem viele Leute wütend über ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft in den sozialen Netzwerken Stellung genommen hatten.
Der Koordinator der Rettung sagte, die Verdächtige habe sich dazu bereit erklärt, einen Virustest durchzuführen. Ein Krankenwagen wurde zu ihr nach Hause geschickt und stellte fest, dass ihre Nachbarn alle Gesichtsmasken als Schutz trugen.
Die Kinder der Frau waren allerdings nicht zu Hause. Nur ihre Schwiegermutter und ihr Ehemann waren anwesend, aber sie sahen gesund aus, berichtete der Koordinator des Rettungs-Teams. Das medizinische Team hat die Frau und einen Mann ins Krankenhaus gebracht.
- Quelle: The Nation Thailand