Harry Nicolaides beschrieb die fürchterlichen Haftbedingungen, seine Angst vor Infektionskrankheiten und bat darum, sich entschuldigen zu dürfen.
Nicolaides bat darum, sich schriftlich bei der Königlichen Familie entschuldigen zu dürfen: „Ich möchte mich bei der Königlichen Familie für meine sorglose Wortwahl entschuldigen.“
Nicolaides sitzt als einziger Ausländer mit 60 bis 90 Thais in einer Zelle. Eine Kautionszahlung in Höhe von 500 000 Baht, die von seiner Freundin und Freunden aufgebracht wurde, wurde nicht angenommen. Nicolaides muß im Gefängnis bleiben.
Nicolaides teilte mit, er habe das Gefängnis als gesunder Mensch betreten. Nun klagt er über geschwollene Lymphdrüsen, Schmerzen in der Brust, Verstopfung und Bauchkrämpfe.
Fast alle anderen Gefangenen in der Zelle husten oder haben eine Erkältung. Es ginge das Gerücht um, daß einige von ihnen auf die Tuberkolose-Station des Gefängnisses verlegt werden sollen, aber diese sei überbelegt. Nicolaides fürchtet, sich zu infizieren.
Einige Häftlinge wüßten, was Nicolaides vorgeworfen wird. Er würde von manchen Gefangenen, die von Kopf bis Fuß tätowiert sind, eisige Blicke ernten.
Nicolaides war kurz vor seinem Abflug nach Melbourne auf dem Flughafen Suwannaphum verhaftet worden. Grund ist sein Roman Verisimilitude, der bereits 2005 erschien. Das Buch war kein Erfolg. 50 Stück wurden gedruckt, nur sieben verkauft.
Der Haftbefehl soll schon im März ausgestellt worden sein. Bis zum 31. August konnte Nicolaides für Visa-Runs Thailand ungehindert verlassen – dann erfolgte die Verhaftung auf dem Flughafen. Prachatai, bbc