Tödlicher Schuß aus der Waffe eines Senators kann erst im Dezember untersucht werden

Wie bereits am 14. August berichtet, hatte sich der Senator zu einem Mittagessen am Muttertag zusammen mit Familienangehörigen in einem Restaurant in Phrae getroffen. Beim herumzeigen seiner Waffe löste sich ein Schuß, durch den seine Partnerin und Mutter zweier gemeinsamer Kinder tödlich verletzt wurde.

Der Senator hatte die Waffe während der Familienfeier stolz seinen Gästen präsentiert. Dabei handelte es sich nicht, wie ursprünglich gemeldet um eine Maschinenpistole sondern um eine vollautomatische israelische 9 mm Pistole vom Typ Jericho 941, die auch unter dem Namen „Uzi Eagle“ bekannt ist. Das Magazin faßt 15 Patronen.

Laut Presseberichten soll sich in dem Moment ein Schuß aus der Waffe gelöst haben, als der Senator die Waffe wieder einstecken wollte. Seine 46 Jahre alte Privatsekretärin und Lebensgefährtin, Mutter von zwei gemeinsamen Kindern wurde von der Kugel tödlich getroffen.

Obwohl die Rettungskräfte schnell vor Ort waren, starb die 46 Jahre alte Frau auf dem Weg in ein Krankenhaus.

Der Senator, der durch die parlamentarische Immunität geschützt ist, hat bisher keine weiteren Angaben zu dem Unglück gemacht. Die Polizei kann daher erst im Dezember mit den offiziellen Ermittlungen gegen den Senator beginnen.

Kurz nach dem Unfall behauptete der Senator, daß die Waffe zwar gesichert gewesen sei, an mehr könne er sich aber nicht mehr erinnern. Seine Aussage hatte in den Medien gleich mehrere Fragen aufgeworfen.

Zum einen fragen sich die Medien, warum der Senator am Muttertag mit einer geladenen automatischen Waffe zu einem Familientreffen erscheint. Weiterhin ist unklar, wie sich aus einer gesicherten Waffe ein Schuß lösen kann.

Als nächstes fragt man sich, daß selbst, wenn der Senator einen Waffenschein besitzen sollte, es auch ihm nicht erlaubt ist, die Waffe an einem öffentlichen Ort vorzuzeigen. Wie viele Waffen der Senator besitzt und ob er überhaupt einen Waffenschein hat, konnte bisher ebenfalls nicht geklärt werden. Die zuständige Behörde wollte darüber keine weiteren Angaben machen.

Die Mutter des Senators sagte gegenüber der Presse, daß sie ihren Sohn noch nie mit einer Waffe gesehen hätte. Die Mutter des 46-jährigen Opfers konnte diese Aussage nicht bestätigen und sagte, daß der Senator nicht nur ein Waffennarr sei, sondern gleich auch eine ganze Waffensammlung besitzen solle. Die habe er auch schon des öfteren stolz präsentiert.

Da die Beamten den Senator bisher aufgrund seiner parlamentarischen Immunität noch nicht verhören konnten, werden sie wohl bis zum Dezember warten müssen.