pp Bangkok. Im Dezember 2010 sorgte ein Unfall in Bangkok für Großes Aufsehen. Eine 17-jährige Frau mit besten Verbindungen zu höheren Stellen war ohne Führerschein mit ihrem Honda Civic auf der erhöhten Mautstraße gegen einen Minivan gerast.
Bei dem Unfall prallte der Minivan gegen die Leitplanken. Dabei wurden die Insassen herausgeschleudert und fielen gut 20 Meter in die Tiefe. Neun Personen kamen dabei ums Leben.
Aufsehen erregte der Fall, nachdem auf Bildern zu sehen war, dass sich die damals 17-jährige nach ihrem Unfall zunächst mit ihrem Handy beschäftigte, anstatt den Verletzten zu helfen. Viele Leser waren anfangs der Meinung, dass „Töchterlein“ vielleicht aufgrund ihrer Beziehungen ungeschoren davon kommen würde.
Jetzt hat ein Berufungsgericht in Bangkok eine zweijährige Gefängnisstrafe auf Bewährung bestätigt. Das Gericht hatte sie in der ersten Instanz zu zwei Jahren Gefängnis auf drei Jahre Bewährung verurteilt. Außerdem wurde ihr bis zu ihrem 25. Lebensjahr das Führen eines Fahrzeugs verboten.
Am Dienstag bestätigte das Berufungsgericht nicht nur die Haftstrafe sondern verlängerte die Bewährung von drei auf vier Jahre. Außerdem wurde sie dazu „verdonnert“, pro Jahr 48 Stunden öffentliche Dienstleistungen abzuarbeiten.
Quelle: BangkokPost
Auszug aus dem Forum.Thailand-TIP
Unfallfahrer im Teenageralter erhält Bewährungsstrafe
Die (inzwischen) 18-Jährige, die im Dezember 2010 eine Limousine auf der Don-Mueang-Mautstraße steuerte und dabei einen Zusammenstoß mit einem Kleinbus verursachte, bei dem neun Menschen starben, wurde am Freitag vom Zentralen Jugend- und Familiengericht zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
In der Nacht des 27. Dezember 2010 hatte der von der damals 16-jährigen Orachorn „Praewa“ Thephasadin na Ayudhya gelenkte Honda Civic auf der oberen Etage der Don-Mueang-Mautstraße einen Kleinbus gerammt.
Der Bus krachte daraufhin in eine Absperrung nahe der Ausfahrt Bang Khen. Die Insassen wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und stürzten mehrere Meter tief auf die darunter liegende Straße. Orachorn wurde leicht verletzt.
Die Familien der Opfer haben Klagen eingereicht und fordern mehrere zehn Millionen Baht Entschädigung.
Die Anklage lautete auf Fahren ohne Führerschein und rücksichtsloses Fahren mit Todesfolge.
Laut Bericht habe das Gericht zunächst drei Jahre Freiheitsstrafe verhängt, diese dann aber wegen der Kooperation der Angeklagten auf zwei Jahre reduziert.
Orachorns Strafe wurde für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
Zudem untersagte ihr das Gericht das Führen eines Kraftfahrzeugs vor Vollendung des 25. Lebensjahres.
Bevor das Gericht das Urteil verkündete, hatte Polizei-Oberst Saran Nilawan, Vater des bei dem Unfall getöteten Studenten im ersten Jahr an der Thammasat-Universität Chutiporn Nilawan, erklärt, die Angeklagte habe sich nie für ihre Tat entschuldigt – möglicherweise aus Angst, dass das Einfluß auf das Verfahren habe könnte.
„Ich hoffe, das Gericht wird ein Urteil sprechen, das der Strafverfolgung dient und ich denke, dass eine Entschädigung von 120 Millionen Baht angemessen ist, wenn man die unersetzlichen Verluste betrachtet,“ sagte der Vater.
Zum Urteil äußerte er sich anschließend nicht.