Tropischer Sturm Son-Tinh peitscht über den oberen Nordosten Thailands

Tropischer Sturm Son-Tinh peitscht über den oberen Nordosten Thailands

Nakhon Phanom / Mukdahan. Die oberen nordöstlichen Provinzen werden von dem tropischen Sturm Son-Tinh aus Vietnam heimgesucht, der den Wasserstand im Mekong bis zu einem kritischen Punkt anhebt. Dabei tragen die beiden Provinzen Nakhon Phanom und Mukdahan die Hauptlast des tropischen Sturms Son-Tinh, der zuvor in Vietnam landete und von dem erwartet wurde, dass er in eine Depression abgleitet, als er am Donnerstag weiter in den oberen Nordosten von Thailand zog.

Infolgedessen wurden für den größten Teil des Landes starke Regenfälle und Hochwasserwarnungen prognostiziert.

Die beiden Provinzen Nakhon Phanom und Mukdahan liegen am Ufer des Flusses Mekong, der als internationale Grenzlinie fungiert. Zu dem Problem kommt hinzu, dass weiteres überschüssiges Wasser von Farmen und Städten über die angrenzenden Kanäle wie den Lam Nam Songkram und den Lam Nam Kam in den Fluss gepumpt wird. Dies hat dazu geführt, dass der Wasserstand im Fluss auf ein gefährliches Niveau gestiegen ist, meldet das zuständige Wetteramt.

Die Bewohner in den angrenzenden Gebieten befürchten, dass der Fluss, sobald er nicht mehr in der Lage ist, noch mehr Wasser aufzunehmen, in einigen nahe gelegenen Gebieten zu schweren Überschwemmungen führen wird.

Das Wetterbüro in Nakhon Phanom gab bereits am Donnerstag bekannt, dass der Fluss auf neun Meter angestiegen ist, was etwa fünf Meter über dem kritischen Punkt liegt.

Der hohe Wasserstand hat bereits die Wasserumleitung durch die angrenzenden Flüsse und Kanäle verlangsamt und rund 1.000 Hektar wertvolles Ackerland in der Provinz Nakhon Phanom sind bereits schon jetzt überschwemmt und stehen unter Wasser.

Der Bürgermeister von Nakhon Phanom, Herr Niwat Jiawiriyaboonya sagte bereits gegenüber der lokalen Presse, dass mehr Wasserpumpen in den 10 überschwemmungsgefährdeten Gebieten eingesetzt würden, um den Wasserabfluss aus dem Fluss zu beschleunigen da die heftigen Regenfälle in den vergangenen Tagen bereits die Region erschüttert haben.

Die zentralen Geschäftsviertel und die dicht besiedelten Gemeinden werden mit Sandsäcken abgesichert und die Bewohner wurden bereits gebeten, den Wettervorhersagen zu folgen und sich darauf vorzubereiten, notfalls in höhere Gebiete umzuziehen. Zusätzlich hat das Provinzbüro bereits einen Notfallfonds zur Bekämpfung von Überschwemmungen ausgezahlt, fügte Bürgermeister Niwat hinzu.

Soldaten und Katastrophenschutzbeauftragte stehen in Bereitschaft und sind jederzeit in der Lage, zusammen mit medizinischen Teams in die überfluteten Gebiete zu ziehen, um die von den Überschwemmungen betroffenen Bewohner zu unterstützen. Maschinen und Boote stehen ebenfalls in Bereitschaft und werden eingesetzt, falls Evakuierungen erforderlich sind.

Die am stärksten gefährdeten Gebiete in Nakhon Phanom sind:

  • That Phanom,
  • Tha Uthen,
  • Sri Songkhram,
  • Ban Phaeng
  • und Na Kae.

In der Provinz Kalasin, die sich im unteren Nordosten des Landes befindet, wurde vom Hauptbecken Huay See Thon im Stadtbezirk ein Alarm ausgelöst, der eine Überschwemmung in den Wohngebieten der Innenstadt von Kalasin ankündigte. Daraufhin wurden vorsichtshalber zwei Überläufe des Stausees geöffnet.

Der Provinzgouverneur von Kalasin, Herr Kraisorn Kongchalad sagte, dass ein Kommandozentrum für Hochwasser- und Erdrutschsanierung eingerichtet wurde, um sofortige Maßnahmen gegen die Überschwemmungen zu erarbeiten und die Notlage für die betroffenen Bewohner zu lindern.

Er warnte die Bewohner in den tiefer liegenden Gebieten und sprach von einer möglichen Evakuierung. Die Überschwemmungen betreffen hier bereits 641 Familien und haben 1.264 Rai Ackerland in den Bezirken:

  • Khao Wong,
  • Na Khu,
  • Huai Phung,
  • Tha Khantho,
  • Sahatsakhan
  • und Kuchinarai

beschädigt.

In der zentralen Provinz Ayutthaya versicherte die Handelskammer den Investoren in den fünf Industriegebieten der Provinz, dass angemessene Maßnahmen zur Bekämpfung der Überschwemmungen und zur Verhinderung des Zusammenbruchs der Dämme getroffen wurden.

Einige Betreiber der Firmen und Fabriken in den fünf Industriegebieten suchten nach Zusicherungen der Behörden, nachdem ihre Fabriken in die Flutkatastrophe von 2011 überschwemmt wurden.

In der Zwischenzeit konnte das Meteorologische Wetteramt bisher noch keine Entwarnung ankündigen.

 

  • Quelle: Bangkok Post