Die Verschuldung der Haushalte in Thailand erreicht einen Rekordwert von 340.000 Baht

Die Verschuldung der Haushalte in Thailand erreicht einen Rekordwert von 340.000 Baht

Bangkok. Laut einer Umfrage der Universität der thailändischen Handelskammer hat die Verschuldung der Haushalte in Thailand mit 340.000 Baht pro Haushalt einen Rekordwert und eine Steigerung von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht.

Herr Thanawat Pholwichai, der Direktor des Zentrums für Wirtschaftsprognosen der Schule sagte am Donnerstag (28. November), die vom 11. bis 23. November 2019 durchgeführte Umfrage beziehe sich landesweit auf 1.201 befragte Personen bzw. Haushalte.

Mehr als 88 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage der Universität der thailändischen Handelskammer an, Schulden zu haben. Die Schulden basieren hauptsächlich aufgrund der allgemeinen Ausgaben wie zum Beispiel dem Kauf eines Fahrzeugs oder eines Hauses sowie aufgrund von allgemeinen Kreditkartenausgaben im Zusammenhang mit ihrer Arbeit.

Mehr als 59 Prozent gaben formelle Schulden und 40,8 Prozent informelle Schulden an. Laut den weiteren Angaben der befragten liegen die monatlichen Raten für die formellen Schulden bei rund 16.000 Baht. Die monatlichen Kreditraten für die informellen Schulden betragen dagegen rund 5.222 Baht, ergab die Umfrage.

Herr Thanawat äußerte sich besorgt über die historische Verschuldung der privaten Haushalte, die er unter anderem dem stagnierenden Wirtschaftswachstum, den globalen Handelskonflikten und den stark gestiegenen Preisen für die täglichen Konsumgüter zuschrieb.

Viele Menschen sehnen sich danach, sparsamer zu sein und ihre Lebenshaltungskosten zu senken. Sie versuchen zu sparen, aber es ist ihnen nicht möglich, weil gleichzeitig auch die Preise für die täglichen Konsumgüter immer weiter steigen, sagte er.

Er rechnete damit, dass bis Mitte des ersten Quartals 2020 weitere staatliche Konjunkturimpulse durch die Regierung erforderlich sein werden, um die Konjunktur weiter anzukurbeln.

Laut einer aktuellen Umfrage (Poll) der Suan Dusit Universität in Bangkok Mitte November möchte die Mehrheit der befragten Thailänder, dass die Regierung die steigenden Lebenshaltungskosten endlich in den Griff bekommt.

Die Umfrage der Suan Dusit Universität wurde vom 12. bis zum 16. November unter 1.207 Personen im ganzen Land durchgeführt. Die Universität wollte bei ihrer Umfrage von den Thais nicht nur ihre Meinung zu den wirtschaftlichen Problemen des Landes hören, sondern gleichzeitig auch ihre Vorschläge für die Regierung sammeln.

  • Mehr als 65 Prozent der Thais gaben bei der Befragung die immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten als ihr größtes Problem an. Laut ihren Angaben sind die Kosten für die meisten Waren durch die Erhebung von höheren Steuern gestiegen.
    Sie schlugen daher eine staatliche Preiskontrolle, niedrigere Kraftstoffpreise und ernsthafte Maßnahmen gegen die Kapitalisten in Thailand vor, die die Menschen ihrer Meinung nach immer weiter ausnutzen.
  • Rund 39 Prozent machten sich Sorgen über die andauernde Konjunkturabschwächung, da die Regierung die Probleme bisher noch immer nicht lösen konnte.
  • Fast ein Drittel der Befragten – 31,76 Prozent -, nannte die Arbeitslosigkeit, die durch die sich abschwächende Konjunktur und die Schließung von Unternehmen verursacht wurde, als ihre größte Sorge.
  • Etwa ein Viertel der Befragten, 25,68 Prozent, war besorgt über den Rückgang der Einkommen der Menschen.
  • Rund 31,76 Prozent gaben an, dass der Rückgang der Exporte, des Handels und der Investitionen aufgrund der globalen Wirtschaftslage, Besorgnis erregend sind.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Suan Dusit Universität (Suan Dusit Poll)