Hochbahnen fest in japanischer Geldgeber-Hand

Die Zinsen betragen nur 0,01%, der Kredit hat eine Laufzeit von 40 Jahren und ist für den Bau von zwei Bahnstrecken in Bangkok bestimmt. Voraussetzung für die Gewährung ist allerdings, daß eine transparente und faire Ausschreibung für die Projekte erfolgt.

Mit den Geldern sollen die Blue Line von Hua Lamphong nach Bang Khae und von Bang Sue nach Tha Phra in Höhe von 80 Milliarden Baht finanziert werden sowie die Red Line von Bang Sue nach Rangsit im Wert von 77 Milliarden Baht.

Transportminister Santi sagte, das Land spare dank der niedrigen Zinsrate und der langen Laufzeit eine Menge Geld. Normalerweise verlangt die JBIC 1,4% Zinsen bei einer Laufzeit zwischen 25 und 30 Jahren.

Der Minister findet das Angebot von JBIC fair, denn die Bank verlangt lediglich, daß sich japanische Firmen an der Ausschreibung beteiligen dürfen. Es sei keine Rede davon, daß Japaner eine Sonderbehandlung erfahren sollen.

JBIC bezog sich bei ihrer Forderung auf die Bangkoker U-Bahn. Eine japanische Firma hatte nach der Ausschreibung den Zuschlag für die Lieferung von Zügen erhalten, doch die Bangkoker MRTA sprang danach ab und ließ sich die Züge von Siemens aus Deutschland liefern.

Der Governor der MRTA verteidigte die Maßnahme und sagte, Mitsubishi habe zwar den Zuschlag bekommen, es habe dann aber Probleme über Kosten und Lieferung der Züge gegeben. Daher sei man auf Siemens ausgewichen. Die Deutschen hätten versprochen, die Züge preisgünstiger und schneller zu liefern. bp