Der New Yorker Bob Wolfe berichtete gegenüber „Time“, daß er und seine Frau mit einer Maschine der Thai Airways International vom Bangkoker Flughafen Suwannaphum nach Panama fliegen wollten. Die beiden Touristen hatten vier Gepäckstücke dabei, insgesamt handelte es sich um ein Mehrgewicht von acht bis zwölf Kilogramm.
Die Mitarbeiter am Check-in teilten daraufhin mit, für das Übergewicht müsse eine Gebühr erhoben werden. Wolfe wurde in das Büro von THAI beordert, dort konfrontierte man ihn mit der Tatsache, daß er 66.000 Baht zahlen sollte. Widerwillig bezahlte er.
Zu Hause angekommen, überlegte Wolfe immer noch, wie man auf eine derart hohe Summe gekommen war. Er meldete sich bei THAI und bekam die Antwort, daß die vier Gepäckstücke nicht nur zu schwer, sondern auch zu groß gewesen seien. Die Summe berechne sich aus dem Übergewicht sowie aus zu langen Maßen (Höhe und Breite), und daher sei ein dreifaches Übergewicht berechnet worden.
Wolfe sagte, die Mitarbeiter hätten zum einen die Gepäckstücke nicht nachgemessen, und zum anderen habe er zu Hause selbst gemessen, die Koffer sind kleiner als das von THAI vorgegebene Maß von 80 Zoll Seitenlänge, nämlich 60 bzw. 67 Zoll.
Wolfe wandte sich an „Time“ und schickte auch Fotos von seinen Gepäckstücken neben einem Maßband. „Time“ wandte sich daraufhin an THAI mit der Bitte um Stellungnahme. Das war im August. Doch die thailändische Fluglinie schwieg.
Die „Phuket Gazette“ hakte nach. Ein Mitarbeiter von THAI bestätigte, daß man von Wolfe 66.000 Baht verlangt habe, der Fall sei nicht ungewöhnlich.
Es gebe Fälle, da würden 100.000 Baht für Übergepäck verlangt. In einem anderen Fall, so der Mitarbeiter von THAI, sei am 27. November von zwei Russen eine Zahlung von 40.000 Baht für Übergepäck verlangt worden. Da die beiden Russen reich seien, hätten sie sich nicht beschwert…
Ein anderer THAI-Mitarbeiter teilte mit, Wolfe sei gar nicht mit THAI geflogen, sondern mit All Nippon Airways ANA – eine Fluglinie, die mit THAI bei Star Alliance zusammengeschlossen ist. pg