Versinkt Thailand in Anarchie?

Am 26. April erklärte der UDD-Generalsekretär Natthawut Saikua, die UDD habe einen Aufruf an die Rothemden in den Provinzen erlassen, Polizisten daran zu hindern, an der von der Regierung geplanten, gewaltsamen Auflösung der Demonstration an der Ratchaprasong-Kreuzung teilzunehmen.

Natthawut sagte, seit diesem Aufruf hätten Rothemden in vielen Provinzen von der Polizei verlangt, nicht – wie von der Regierung angeordnet – nach Bangkok zu fahren.

„Das UDD-Netzwerk im ganzen Land wird die Polizisten dazu auffordern, nicht bei der geplanten, gewaltsamen Auflösung der Demonstration an der Ratchaprasong mitzumachen.“

Am Morgen des 26. April blockierten etwa 100 Rothemden den Eingang zum Hauptquartier der 31. Grenzschutzpolizei in der Provinz Phitsanulok. Erst am Nachmittag gelang es der Grenzpolizei-Kompanie, die Straßensperre zu durchbrechen.

Gegen Mittag desselben Tages hatte eine weitere Gruppe Rothemden Polizeifahrzeuge an der Weiterfahrt nach Bangkok gehindert, als diese in der Provinz Ayutthaya unterwegs waren.

In der östlichen Provinz Chachoengsao riegelten etwa 200 Rothemden das Polizei-Hauptquartier der Provinz ab, um zu verhindern, daß von dort Beamte nach Bangkok geschickt werden. Sie blockierten alle drei Einfahrten des Hauptquartiers mit insgesamt 15 Minibussen.

Inzwischen hat die Polizei berichtet, man habe Metalldorne gefunden, die an verschiedenen Stellen in Chachoengsao verstreut worden sind – einschließlich dem Highway 304 – der Straße zwischen Chachoengsao und Kabinburi, der Strecke nach Bangkok. bp