Ein Gericht in Bangkok hat am 25. Mai Haftbefehl gegen den früheren thailändischen Regierungschef Thaksin erlassen. Es folgte damit einem Antrag der Regierung. Thaksin gilt als Mentor und Mitorganisator der Demonstrationen, die am 19. Mai mit einem Armee-Einsatz beendet wurden.
„Aufgrund der Beweise, die wir vorgelegt haben, geht das Gericht davon aus, daß Thaksins Verhalten Terrorakte und Gewalt gefördert hat“, sagte der stellvertretende Chef der Polizeispezialeinheit Department of Special Investigations (DSI), Narat Savetnant.
Nach Überzeugung der Regierung wurden die eigentlich friedlichen Demonstranten von militanten Aktivisten unterwandert, die Sicherheitskräfte und möglicherweise Zivilisten gezielt angriffen und Chaos erzeugen wollten. In ihrem Lager wurden nach der Militäraktion zahlreiche Waffen gefunden. Regierungschef Abhisit hat diese Aktivisten als Terroristen bezeichnet. Bei den Protesten der Opposition kamen nach offiziellen Angaben 85 Menschen ums Leben.
Das sind mehr als bei den bisherigen blutig niedergeschlagenen Demonstrationen. Am 14. Oktober 1973 starben 77 Menschen, am 6. Oktober 1976 41 Menschen und während des Schwarzen Mais 1992 40 Menschen (alles offizielle Angaben).
Die Regierung schätzt die wirtschaftlichen Schäden auf 150 bis 200 Milliarden Baht. dpa, Reuters, spon