Auf Seiten der Rothemden: Zwei Ausländer verhaftet

Der 30jährige Australier Conor David Purcell und der 49jährige Brite Jeff Savage seien aufgrund des Vorwurfes, das Notstandsgesetz verletzt zu haben, verhaftet worden. Ihnen drohen bis zu zwei Jahren Gefängnis, sagte die Polizei.

Premierminister Abhisit Vejjajiva sagte, die beiden seien verhaftet worden wegen Verletzung des Ausnahmezustandes und „wegen ihrer Auftritte auf der Bühne während der Demonstrationen“.

„Bei dem Australier ist noch einiges unklar, aber der Brite habe eindeutig Verbindungen zur (Rothemden)-Bewegung in Pattaya,“ sagte Abhisit. Die Behörden würden auch noch weiteren Verdachtsmomenten gegen die Männer nachgehen.

Es wurde berichtet, Purcell sei ein ehemaliger Angehöriger der australischen Armee mit Scharfschützenausbildung, wenngleich auch von Seiten der Botschaft erklärt wurde, daß keine dieser beiden Behauptungen den Tatsachen entspreche. Purcell wurde am 23. Mai verhaftet und befindet sich nun im Klong-Prem-Gefängnis.

Abhisit erklärte: „Es wird gründliche Nachforschungen geben, um herauszufinden, ob sie noch eine andere Rolle gespielt haben.“

Der Premierminister erklärte, aufgrund von dessen Äußerungen gegenüber britischen Medien sei er davon überzeugt, daß Savage systematisch in die Aktionen der Rothemden verwickelt gewesen sei.

Savage wird von der Regierung vorgeworfen, die Demonstranten dazu aufgerufen zu haben, das Einkaufszentrum Central World in Brand zu stecken, nachdem am 19.Mai nach dem gewaltsamen Vorgehen des Militärs die Rothemden-Führer das Ende der Demonstration erklärt und sich gestellt hatten.

Nach Berichten in britischen Medien bestreitet er jede Verwicklung in die Brandstiftungen.

Die Demonstrationen auf der Straße, die von der Armee beendet worden sind, hatten das Stadtzentrum von Bangkok lahmgelegt und sich zu Aufständen entwickelt. Etwa 88 Personen kamen ums Leben und weitere 1900 erlitten Verletzungen bei Scharmützeln, seit die Rothemden Mitte März mit ihrem Protest begonnen hatten. tn