Ein Sprecher gab an, daß die Projektbetreiber korrekte ordentliche Verfahren betreffend der öffentlichen Anhörungen, die Teil des Prozesses zum Abschätzen der gesundheitlichen Gefahren vor der Erteilung einer Baugenehmigung seien, ignoriert hätten.
So hätten die Betreiber die Öffentlichkeit 30 Tage vor den öffentlichen Anhörungen über die geplanten Projekte informieren müssen, jedoch warteten diese bis zu 15 Tage vor den Anhörungen mit der Freigabe von Informationen. Auch seien diese Publikationen eher irrelevant in Hinsicht auf die geplanten Projekte an sich gewesen. Die meisten der Projekte wurden von der thailändischen PTT und der Siam Zement Gruppe initiiert. Gemäß den Angaben eines Stadtplaners von Rayong besitzen die beiden Unternehmen rund 80 Prozent aller Fabriken im Map Ta Phut Industriegebiet.
Bei einem kürzlichen Treffen mit dem leitendem Direktor des Institutes für Umweltschutz in Thailand beklagten die Anwohner bereits, daß die Betreiber industrieller Anlagen den Prozeß über die Abschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen als reine Formalität betrachten würden.
Sie gaben an, daß die Betreiber es nicht als notwendigen Schritt erachten würden, sich mit den Befürchtungen der Anwohner um ihre Gesundheit und Umwelt auseinander zu setzen.
„Der Prozeß über die gesundheitlichen Auswirkungen befaßt sich nicht mit unserem Anliegen. Er sagt uns nicht, welche Auswirkungen die Entwicklungen der Projekte auf uns haben“, sagte ein Dorfbewohner.
Er führte fort, daß es nur im Interesse der Betreiber sei, den Prozeß so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Dazu würden die öffentlichen Anhörungen mit größtenteils zu technischen Informationen über gleichzeitig mehrere Projekte in einem kurzen Zeitraum vollgestopft, wodurch die Anwohner überfordert und es ihnen unmöglich gemacht würde, die Informationsflut zu verdauen und angemessen zu reagieren.
Ein anderer Anwohner sagte, daß es keine staatliche Anleitung oder Hilfe für die Dorfbewohner hinsichtlich des Prozesses geben würde. Er beschuldigte das Unternehmen PTT, örtliche Führungskräfte angeworben zu haben, am Prüfprozeß teilzunehmen, um so die Teilnahmebedingungen der Öffentlichkeit zu erfüllen.
„Sie haben uns keine angemessenen Antworten auf unsere Fragen hinsichtlich der Wassernutzung von industriellen Anlagen und Fabriken und die Auswirkungen der Projekte auf unsere Landwirte gegeben“, sagte er.
Dorfbewohner klagen seit langem darüber, daß ihre Wasserstraßen durch Einleitungen von Industrieabwässern stark verschmutzt wurden. Die Beschwerden über die 20 Projekte werden im August eingereicht. bp