Das Sozialpaket kostet die Regierung 2 Milliarden Baht und hat vor allem zum Ziel, daß die Sozialversicherung ausgebaut wird, indem sie mehr Mitglieder bekommt, Kleinkredite werden an Taxi- und Motorradtaxifahrer ausgegeben. Es wird weiterhin Subventionen für Kochgas geben, Haushalte mit geringem Stromverbrauch müssen keine Stromrechnung zahlen – diese wird vom Staat übernommen, die Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten soll kostengünstig bleiben. Ferner kündigte Premierminister Abhisit an, die Verbrechensrate in Bangkok deutlich zu senken.
Trakul Meechai, ein Politikwissenschaftler an der Chulalongkorn Universität sagte, das Sozialprogramm finde er nicht gerade „spannend“, weil es mit den wahren Problemen des Landes nichts zu tun habe.
Ein anderer Politikwissenschaftler, Pitch Pongsawat, sagte, zwar würde das Programm die finanziellen Bürden der Bevölkerung lindern, sei aber kaum dafür geschaffen, die sozialen und gesellschaftlichen Probleme im Land zu lösen.
Auch aus den eigenen Reihen gibt es Kritik: Phumin Leetheeraprasert, Sprecher der Koalitionspartei Puea Pandin, sagte, die Maßnahmen würden nur den Bangkokern helfen, die meisten Thais, die im landwirtschaftlichen Sektor arbeiteten, gingen leer aus. Phumin wurde noch deutlicher: „Die meisten Leute werden mit diesen Neujahrsgeschenken nicht glücklich sein.“
Suriyasai Katasila von der New Politics Party, dem politischen Arm der PAD, sagte, das Programm diene allein dem Zweck, bei den nächsten Wahlen Wählerstimmen zu bekommen.
Prompong Nopparit, Sprecher der Oppositionspartei Puea Thai, fühlte sich an die Sozialpolitik des vertriebenen Ex-Premierministers Thaksin erinnert, dem man bei solchen Programmen Populismus vorwarf. bp