100 km lang, 200 Milliarden Baht teuer, zwei Jahre Bauzeit – die Lösung für Bangkok?

Bangkok. 100 km lang, 200 Milliarden Baht teuer und nur zwei Jahre Bauzeit, diesen Vorschlag hat die thailändische Untergrund-Tunnel-Gruppe „Thailand Underground and Tunnelling Group“ (TUTG) der Regierung unterbreitet. Damit sollen zukünftige Überschwemmungen in und um die Hauptstadt verhindert werden.

Der Vorsitzende der TUTG sagte am Mittwoch, daß der Tunnel in der Provinz Ayutthaya in Bang Pa-in beginnt und durch Pathum Thani bis hinunter in die Provinz Samut Prakan reichen werde. Hier soll das Hochwasser dann in den Golf von Thailand geleitet werden.

Ein Großteil des „Multi-Service-Flut-Tunnel-System“ soll dabei unter der östlichen Umgehungsstraße, dem „Outer Ring Road“ verlaufen. Der Clou an dem Multi-Tunnel: Er besteht aus zwei Ebenen und bei normalem Wasserstand kann die obere Ebene als zusätzliche Straße genutzt werden. Steigt das Hochwasser an, kann je nach Bedarf die obere Ebene für den Verkehr gesperrt und als Kanal genutzt werden. So könnte Bangkok vor weiterem Hochwasser verschont bleiben.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt wird durch den Einbau von Generatoren erreicht. Die durch Wasserkraft angetriebenen Turbinen erzeugen kostengünstigen Strom, der die Betriebskosten weiter senken wird.

Der Vorsitzende der TUTG sagte weiter: „Derartige Tunnel-Systeme sind praktisch, effizient und somit die beste Lösung, um erneute Flutkatastrophen in Bangkok zu verhindern. Wir könnten uns eine ähnliche Lösung auch für den Westen Bangkoks vorstellen“.