Tablettenskandal zieht weitere Kreise – Produktion von Erkältungsmitteln mit Pseudoephidrin wurde vorläufig verboten

Alle Medien haben in den vergangenen Wochen über die Millionen von verschwunden Erkältungsmitteltabletten berichtet. Wie bekannt sein dürfte, werden die Tabletten im großen Stil bestellt und über Mittelsmänner in das nahegelegene Ausland geschafft. Dort werden sie in Drogenküchen in die bekannten Yaba-Tabletten umgearbeitet und wieder zurück nach Thailand geschafft.

Die Lebensmittel- und Medikamentenaufsichtsbehörde (FDA) hat jetzt die Konsequenzen aus den Vorfällen gezogen und die Hersteller von Erkältungsmitteln aufgefordert, ihre Produktion von Medikamenten, die den Wirkstoff Pseudoephidrin enthalten, vorläufig einzustellen.

Der gefährliche Wirkstoff soll in Zukunft als Droge der Klasse II eingestuft werden und somit besser kontrollierbar sein. Krankenhäuser und Apotheken müssen sich dann vor dem Kauf der entsprechenden Medikamente registrieren lassen. Die Vertriebswege sollten sich dann leichter nachvollziehen lassen.

Die Behörde denkt dabei auch über eine gezielte Abgabe an Privatpersonen nach. Demnach sollen nicht mehr als 5 Gramm des Wirkstoffes pro Person abgegeben werden dürfen. Jeder, der mehr besitzt oder gar verkauft, soll mit der Härte des Gesetzes mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft werden.