Die junge Frau hatte im Juni 2012 der Polizei erzählt, daß der Tuk-Tuk Fahrer auf dem Nachhauseweg zu ihrem Hotel zwei seiner Freunde abgeholt hätte. Sie wären dann zu einem abgelegenen Ort in Patong gefahren. Dort sollen die drei Männer über sie hergefallen sein und sie vergewaltigt haben.
Nachdem die Frau zwei Tage intensiv verhört wurde, spielte man ihr die Aufnahmen der Sicherheitskameras vor. Darauf war eindeutig zu sehen wie die Frau das Motorradtaxi bestieg und von dem Fahrer ordnungsgemäß an ihrem Hotel abgeliefert wurde.
Die Aufnahmen beweisen eindeutig, daß die Frau gelogen hatte. Sie wurde daraufhin zu 15 Tagen Gefängnis in der Bang Jo Haftanstalt verurteilt.
In dem Fernsehinterview, das nächste Woche ausgestrahlt werden soll, behauptet die Frau, daß sie von den Behörden wie ein Verbrecher behandelt wurde.
Nicht nur die lokale Presse auf Phuket ist entsetzt über den im Internet aufgetauchten Videotrailer zu der Sendung. Die Behörden auf Phuket und der Australische Honorarkonsul Larry Cunningham sind sich in diesem besonderen Fall erstaunlicherweise mal einig und sprechen von einer großen Lüge.
Gerade im Fall der 21-jährigen habe man mit sehr viel Sorgfalt und Verständnis ermittelt. Während des gesamten Verhörs war Mr. Cunningham dabei und hat persönlich darauf geachtet, daß alles mit rechten Dingen zuging.
Der Honorarkonsul selber hatte der Frau geglaubt und sie aufs schärfste verteidigt. Man kann sich die Enttäuschung des Konsuls vorstellen, als die Wahrheit ans Licht kam.
Trotzdem wurde die Frau mit Samthandschuhen angefaßt und in eine offene Gefängnisanstalt überwiesen. Hier mußte sie ihre 15-tägige Strafe absitzen.
Die Polizei und Mr. Cunningham sprechen von einer reuelosen Unruhestifterin. Ein Sprecher sagte, „Wie müssen sich echte Vergewaltigungsopfer fühlen, die jetzt von der Polizei mit Skepsis behandelt werden? Die Frau verbreitet Lügen im Fernsehen und versucht noch dazu, anderen Australiern, die Thailand vielleicht besuchen möchten, ihren Urlaub auszureden.
Die Behörden vermuten, daß die 21-jährige für ihren Auftritt im Fernsehen Geld erhält und sich in der Öffentlichkeit präsentieren will.
Das ganze Interview soll in der Nacht zu Montag ausgestrahlt werden. Vorab wurde auf der Webseite der „Today-Tonight“ ein 30 Sekunden-Trailer zu der Sendung veröffentlicht.
Die lokale Presse auf Phuket hofft, daß die thailändische Botschaft in Canberra (Australien) eine formelle Beschwerde bei der australischen Regierung einreichen wird. Es kann nicht sein, daß der Ruf Phukets von einer Lügnerin im öffentlichen Fernsehen derart beschädigt wird.