Verheerender Brand zerstört ein ganzes Flüchtlingslager und fordert 40 Menschenleben

Wie bisher bekannt wurde, brach das Feuer im Krankenhauslager des Flüchtlingscamp aus. Laut den bisherigen Ermittlungen wird vermutet, dass der Brand durch eine offene Feuerstelle die zum kochen genutzt wurde ausgebrochen ist.

Die Angaben in den thailändischen Medien sind wie so oft mal wieder sehr unterschiedlich. Zuerst war von mehr als 50 Toten die Rede, dann wurde die Zahl glücklicherweise immer weiter nach unten geschraubt. Der Gouverneur von Mae Hong Son spricht derzeit von 35 Toten. Das Lager wurde hauptsächlich von Karen benutzt, die während des Bürgerkriegs in Burma geflohen sind.

Die Behörden hatten den Flüchtlingen nicht erlaubt, feste Unterkünfte zu bauen. Da es sich um ein provisorisches Lager handelt, durften nur einfache Baumaterialien wie Bambus und Blätter benutzt werden. Dadurch hat sich das Feuer rasend schnell ausgebreitet und das gesamte Lager zerstört.

Laut den Mitteilungen soll das Feuer am 22. März gegen 16:00 Uhr ausgebrochen sein und innerhalb kürzester Zeit das gesamte Lager erfasst haben. Unter den toten befinden sich viele Menschen, die auf der Krankenstation lagen. Sie konnten nicht mehr rechtzeitig vor den Flammen flüchten.

Das Feuer wütete gut zwei Stunden und soll mehr als 400 Bambushütten zerstört haben. Derzeit sind die Ermittler noch dabei, sich einen Überblick über das gesamte Ausmaß der Katastrophe zu verschaffen. Erschwerend für die Ermittler und die Helfer kommt hinzu, dass in dem Gebiet so gut wie kein Handy funktioniert. So ist die Verständigung unter den Rettungsmannschaften äußerst schwierig.

Auch die Anreise zu dem Lager, das dringend Lebensmittel, Wasser, Medikamente und weiteres Hilfsmaterial benötigt gestaltet sich problematisch, da nur eine einzige, schlechtbefahrbare kurvenreiche Straße in das Gebiet führt. Am 23. März konnten von der UNHCR zumindest schon einmal rund 800 Zelte geliefert werden. Selbst die Anlieferung per Hubschrauber wird durch den bestehenden Smog in der Provinz erschwert und teilweise sogar verhindert.

Gesundheitsminister Pradit Sintawanarong erklärte am Sonntag, dass sein Ministerium Mitarbeiter zur Seuchenbekämpfung in das Lager geschickt habe. Dadurch soll eine Ausbreitung von Malaria in dem Gebiet verhindert werden. Außerdem wurden auch Psychiater in das Lager gebracht. Sie sollen mit den Flüchtlingen sprechen die sich größtenteils immer noch in einem Schockzustand befinden.

Als nächstes will man sich um die ordnungsgemäßen hygienischen sanitären Anlagen kümmern. Hierfür wurde ebenfalls vom Gesundheitsministerium ein Team zur Unglücksstelle gesandt.