Teenager als Sexsklavin in Seoul? Ihre Geschichte wird angezweifelt.

pch/Bangkok. Es ergeben sich neue Fragen zur Geschichte, ihre Tante hätte sie in Südkorea zur Prostitution gezwungen. Die Tante, Piangjai Kim, flog am späten Donnerstag zurück nach Thailand zur polizeilichen Vernehmung, in der sie den Behauptungen des jungen Mädchens widersprach. Ihr älterer Bruder, der Vater des Mädchens, sagte auch, dass seine Tochter die Geschichte erfunden habe, um zurück nach Thailand gehen zu können.

"Wir werden Gerechtigkeit für beide Seiten gewährleisten", sagte Maj Gen Chawalit Sawaengpeuch, Kommandant der „Anti-Human Trafficking-Division“, gestern. Frau Piangjai sagte, sie arbeite seit rund neun Jahren als Masseurin in einem thailändischen Massagesalon in Seoul und das Geschäft biete keine sexuellen Dienstleistungen an. Sie fügte hinzu, dass ihre Schwägerin, die Mutter des Mädchens, ebenfalls für kurze Zeit in Seoul gearbeitet habe.

"Die Mutter wusste, dass wir nach Südkorea gehen", erzählt Piangjai, und fügte hinzu, dass ihre Nichte freiwillig entschieden habe, in Seoul mit ihr zu leben und zu arbeiten. Und es gab keine Konflikte oder sogar Streit, bevor die Vorwürfe auftauchten. "Ich verstehe nicht, warum sie dann diese Geschichte erfand. Vielleicht war ihr der Job als Masseurin zu anstrengend. Sie hat vorher nie harte Arbeit gemacht", sagte Piangjai.

Die Tante vermutet, dass ihre Nichte Angst davor hatte, ihren Eltern zu sagen, dass sie nicht mehr in Südkorea arbeiten wollte und dafür getadelt würde. "Sie war erst ein paar Tage dort, und wenn sie mir gesagt hätte, dass sie zurückkehren will, hätte ich sie zurückgeschickt. Ich wäre ihr deswegen nicht böse gewesen, weil sie ja noch jung ist“.

"Und das Mädchen versteht nicht, dass ihre Vorwürfe solch gravierende Auswirkungen haben", sagte Piangjai. Sie ist nun angeklagt wegen fünf Fällen im Zusammenhang mit Menschenhandel und Prostitution.

Maj Gen Chawalit Sawaengpeuch sagte, die Polizei habe keine Einwände gegen die Kaution. Piangjai wurde gegen 400,000 Baht in bar die Kaution gewährt, und ist auf freiem Fuß bis zum rechtlichen Verfahren. Unterdessen sagte Piangjais älterer Bruder, 39, er entschuldige sich bei allen Beteiligten, die wegen der falschen Behauptungen seiner Tochter in Mitleidenschaft gezogen wurden."

Sie erzählte mir, dass sie ihren Freund vermisst, und wollte unbedingt zurück", sagte er. Er betreibt eine Tankstelle mit Autoservice in Roi Et. "Ich bin traurig, dass meine Tochter diesen Weg der Lüge wählte. Sie erzählte mir, dass sie es nicht wagte, ihrer Tante zu sagen, dass sie zurückkehren wollte, weil sie gerade erst in Seoul angekommen war", sagte er. "Viele unserer Verwandten gingen nach Südkorea, um zu arbeiten und niemand hatte je irgendwelche Probleme".

Er fügte hinzu, dass er warten werde, bis seine Tochter ein bisschen reifer sein wird, bevor er sie ermutigt, in Zukunft wieder zu arbeiten. "Ich glaube, ich muss sie zurück in die Schule schicken um ihr Studium abzuschließen", sagte er.