Neue Erkenntnisse aus alten Thai- und Lao-Handschriften und andere Vorträge in Hamburg

Hinweis: Dazu gibt es ein eigenes Thema im Forum: forum.thailand-tip.com/topic=10801

hmh. Hamburg. Am kommenden Dienstag, 28. Mai 2013 spricht คัททิยากร ศศิธรรามาส Khatthiyakon Sasitharamat von der Bangkoker Sinakharinwirot Universität ab 18 Uhr im Raum 222 des AAI (Ostflügel) über Die Rolle der deutschen Gemeinschaft in Bangkok während der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reichs. Dr. Khatthiyakon, die im Hamburg promoviert wurde, ist mit einer bahnbrechenden Untersuchung über die thai-deutschen Beziehungen während der für beide Länder besonders ereignisreichen Zwischenkriegsjahre 1919–1939 und bis zum Ende des zweiten Weltkriegs bekanntgeworden.

Am Dienstag, 4. Juni 2013, wird Oliver Tappe vom Max-Planck-Institut für Ethnologie in Halle im gleichen Raum zur gleichen Zeit über Laotische Geschichtspolitik am Beispiel des Mythos Wiang Chai sprechen. Wiang Chai (Lao: ວຽງໄຊ "Vieng Xai") ist eine Stadt in Ost-Laos an der vietnamesischen Grenze. Sie ist von Bergen mit über hundert Kalksteinhöhlen umgeben, in denen die kommunistische Pathet Lao im Indochinakrieg ihr Hauptquartier aufgeschlagen, Wohnungen und Schutzräume eingerichtet hatte.

Am Donnerstag, 6. Juni 2013, spricht Paul Chambers von der Phayap Universität in Chiang Mai ab 18 Uhr im Raum 120 des AAI (Ostflügel) in einem englisch gehaltenen Vortrag über den mohammedanisch-malaiischen Aufstand in Südthailand.

พรสรรค์ วัฒนางกูร  Phonsan Watthanangkun, Professorin der Bangkoker Chulalongkon Universität, setzt die Vortragsreihe am Mittwoch, 19. Juni 2013 um 18 Uhr im Raum 122 des AAI (Ostflügel) fort. Ihr deutsch gehaltener Vortrag hat den Titel "Brechts Parabelstück: Anti-buddhistisch, anti-kapitalistisch? Eine buddhistische Antwort."

Donald K. Swearer von der amerikanischen Harvard Universität ist mit dem in englischer Sprache gehaltenen Vortrag ‘Enoughness’: A Thai Philosophy of Sufficiency Economy für Montag, 24. Juni 2013, ab 18 Uhr im Raum 221 im Westflügel des AAI angekündigt. Es geht um die Philosophie des "selbstgenügsamen Wirtschaftens" (เศรษฐกิจพอเพียง setthakit phophiang), die in Thailand seit der asiatischen Finanz- und Wirtschaftskrise 1997 von überwiegend Mitgliedern der gebildeten und meist wohlhabenden Oberschicht als Lösung der Probleme für das Land propagiert wurde, von der im täglichen Leben der großen Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung aber bis heute nur wenig zu spüren ist.

Justin McDaniel von der Universität von Pennsylvanien in Philadelphia berichtet am Montag, 8. Juli 2013, ab 18 Uhr in dem der Universität angeschlossenen Zentrum für Manuskriptforschungen in der Warburgstraße 26 (ein Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft) über die jüngsten Forschungen zu besonderen medizinischen, literarischen, geschichtlichen und kosmologischen Thai und Lao Handschriften, die sich in Neapel, Princeton, dem Museum der Universität von Pennsylvanien, der New York Public Library, dem Museum für Asiatische Kunst in New York, dem Walters Art Museum sowie der Chester Beatty Bibliothek in Dublin befinden. Das Bild oben auf dieser Seite stammt aus einer Handschrift des 19. Jahrhunderts aus dem Museum in Philadelphia. Es zeigt Punkte für die Druckmassage im Rahmen der traditionellen Thai Medizin. Der Referent wird auch eine allgemeine Einführung über Palmblatt- und Maulbeerbaumpapierhandschriften geben. Der englisch gehaltene Vortrag richtet sich, wie auch alle anderen, sowohl an Fachleute als auch an interessierte Laien.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.