Das Militär erteilt Suthep eine Abfuhr

pp Bangkok. In seiner abendlichen Rede vor seinen Anhängern hatte Protestführer Suthep die Polizei und das Militär aufgefordert, ihn bei seinen Bemühungen zu den „politischen Reformen“ zu unterstützen. Dabei hatte er bereits klare Vorstellungen, dass sich das Militär um die Sicherheit der staatlichen Büros und Gebäude kümmern sollten.

Am Mittwochabend haben sich die Militärführer jedoch entschieden, sich nicht mit den Anführern der Proteste zu unterhalten. Es wäre sehr gefährlich für das Land, war ihre Begründung, wenn das Militär Partei ergreifen würde, sagte Armeechef Prayuth Chan-OCHA.

"Dieses Mal stehen wir, (das Militär) zwischen einer Menge Leute auf beiden Seiten. Es herrscht eine Pattsituation in die wir nicht eingreifen können. Das wäre zu gefährlich. Wir müssen geduldig sein und alles tun, um die Ruhe zu bewahren“, sagte er weiter.

Diese Entscheidung habe nicht er alleine, sondern alle Kommandeure gemeinsam nach einem Gespräch beschlossen, fügte er hinzu.

Protestführer Suthep wollte sich heute weiterhin auch mit den Führern der sieben privaten Organisationen treffen und anhören, was sie über die politische Reformen zu sagen haben.

"Wir sind nicht arrogant“, sagte Suthep in seiner Rede. „Wir werden zuhören und wir wollen andere angesehene Persönlichkeiten um ihren Rat fragen“. Dazu zählen unter anderen auch der ehemalige Premierminister Anand Panyarachun und der Gelehrte Prawase Wasi.

Die nächste Wahl muss im Rahmen der neuen, reformierten Regeln organisiert werden, sagte er weiter, sonst würde das Land nicht in der Lage sein, sich aus dem Griff des Thaksin-Regime zu befreien.

Weiterhin forderte Suthep alle „Rothemden auf, sich den Bemühungen der PdRC anzuschließen um das Land zu reformieren.

„Wenn sie sagen, sie lieben dieses Land und sie sind bereit für die Demokratie zu kämpfen, dann ziehen sie ihre roten Hemden aus und kommen sie zu uns“, sagte Suthep. „Sie sind uns willkommen“.

Gleichzeitig betonte er aber auch, dass diese Aufforderung nicht für die Rothemden Anführer wie Jatuporn Prompan, Nattawut Saikuar und Tida Tawornseth gelte. „Sie sind bei uns nicht willkommen“.

Die Geschäftsführende Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat sagte am Mittwoch, dass sie glaube und davon ausgehe, dass die Militärführer und andere Staatsbeamte mit ihrer Arbeit wie gewohnt weitermachen.