Demonstranten bereiten sich offenbar auf einen neuen „Sturm“ auf das Regierungsgebäude vor

pp Bangkok. Nachdem die von Suthep gestellte Drei-Tage-Frist für die Polizei abgelaufen ist, haben die Demonstranten heute Morgen angefangen die Rund um den Regierungssitz verteilten Rasiermesserscharfen Draht-Barrieren (Nato-Draht) zu entfernen.

Die von Nititorn Lamlua und Uthai Yodmanee angeführten Demonstranten hatten am Dienstag verkündet, dass keine Hindernisse dem Eintritt in ein öffentliches Amt versperren dürfen. Sie gaben den Beamten drei Tage Zeit, um diese Hindernisse wieder zu entfernen. Sie sagten, wenn die Polizei nicht handeln und die Absperrungen entfernen würde, würden sie von den Studenten der Netzwerkgruppe entfernt.

Heute Morgen haben rund 30 junge Männer damit begonnen, den Stacheldraht zu entfernen. Dazu benutzten sie Leitern und große Bolzenschneider. Innerhalb von nur 15 Minuten war bereits ein großer teil des Nato-Drahts verschwunden.

Zitat aus Wikipedia:

NATO-Draht ist eine Variante des Stacheldrahtes, der als Drahtrollen gedreht ist und dessen Aufgabe es ist, ein unerlaubtes Passieren von Personen und in gewissem Umfange auch Fahrzeugen stark zu erschweren beziehungsweise zu verhindern. Im Vergleich zu gebräuchlichem Stacheldraht ist der Zeitaufwand, NATO-Draht zu umgehen, höher. Er wird daher bei Anlagen und in Situationen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis eingesetzt. Weiterhin ist NATO-Draht gefährlicher als Stacheldraht, da die rasiermesserähnlichen Schneiden stärkere Verletzungen als die Stacheldrahtdornen verursachen.

Die Polizei war während der ganzen Zeit vor Ort innerhalb des Geländes und sah dem Treiben zu. Dabei kam es zu keinen Auseinandersetzungen. Allerdings warnten die Beamten die Demonstranten davor, einen Fuß auf das Gelände zu setzen.

Nachdem die Demonstranten den Stacheldraht entfernt hatten, hielten sie sich an die Warnungen der Beamten und blieben außerhalb des Geländes.

Zur gleichen Zeit waren weitere Demonstranten damit beschäftigt, einige der fest installierten Sicherheitskameras rund um das Gelände mit schwarzen Tüchern abzudecken. Auch diese Aktion wurde von den Beamten beobachtet aber nicht verhindert.

Die Sprecher der Demonstranten baten die Polizei erneut, sich vom Regierungshaus zurückzuziehen. Außerdem wären sie über einen Brief des nationalen Polizeichefs Adul Saengsingkaew sehr unglücklich, sagte einer der Sprecher. In dem Brief hatte Polizeichef Adul erklärt, dass sich die Demonstranten der Straftat einer Rebellion schuldig gemacht hätten. Darauf würde die Todesstrafe stehen.