Laufen die NSA-Spionage-Kabel immer noch durch Chiang Mai?

pp Bangkok. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, sollen die sensiblen Daten der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) zwischen Europa, Nordafrika, Asien und den Golfstaaten, weiter durch Pakistan und Indien bis Malaysia durch ein massives Bündel an Glasfaserkabel auch durch Thailand gelaufen sein.

Anhand eines datierten Standortplan vom 13. August 2010 über das sogenannte „SCS Global Presence“ (SCS = Special Collection Service) ist davon auszugehen, dass zumindest eine dieser Abhörstationen auch in Chiang Mai betrieben wurde.

Das massive Bündel von Glasfaserkabeln entsteht in der Nähe der südlichen Stadt Marseille (Frankreich) und verbindet Europa mit dem Rest der Welt.

Der Spiegel zitiert dabei aus zitiert NSA Papieren von Februar. Die Papiere sind mit der Aufschrift „Streng geheim und "nicht für Ausländer" gekennzeichnet. Die geheimen Unterlagen berichten über den Erfolg der Spionage Agentur mit ihrem Projekt „Sea-Me-We4“, dem Unterwasserkabelsystem.

Unter den Unternehmen, die Besitzanteile an dem Unterwasserkabelsystem halten, gehören die France Telecom, (ist heute als Orange bekannt und befindet sich teilweise noch in staatlichem Besitz. Die Telecom Italia Sparkle hält ebenfalls Besitzanteile an dem System", berichtet Der Spiegel.

In der Zukunft sind noch mehr Operationen geplant. Die NSA will über diese und andere Kabelsysteme noch mehr Informationen sammeln, zitiert Der Spiegel die NSA Dokumente.

Der Spiegel berichtete in den letzten Monaten mehrmals über die Spionageaffäre der NSA. Dabei werden vor allem immer mehr und mehr Dokumente präsentiert, die von Edward Snowden zur Verfügung gestellt wurden.