Hochschul Dozent tauscht gute Noten gegen 7-Eleven Rabattmarken

pp Kalasin. Am Dienstag ordnete der Rat der Rajabhat Universitätspräsidenten von Thailand (CRUPT) eine Untersuchung gegen einen Dozenten der Hochschule an. Die Anordnung erfolgte, nachdem der Rat einen Videoclip auf YouToube gesehen hatte.

Der neunminütige Clip, der bereits am 23. März vermutlich von einem Schüler aufgezeichnet wurde, ist seit dem 13. Juli online. Die Schüler sollen sich angeblich zuvor mit einer Beschwerde über das Verhalten des Dozenten an der Universität beschwert haben. Sie erhielten allerdings keine Antwort.

„Sie beschweren sich, dass sie eine Menge Geld damit verloren haben, weil sie Rabattmarken gekauft haben“, fragt der Lehrer in dem Videoclip. „Habe ich sie etwa dazu gezwungen, diese Marken zu kaufen? Ich habe ihnen nur einen Vorschlag gemacht“, sagt er weiter.

„Eine Schülerin bekam 17 Punkte in der Psychologie-Klasse. Sie gab mir Rabattmarken. Daraufhin habe ich ihr eine A+ Note gegeben. Glauben sie, sie hat diese gute Note mit ihrem eigenen Verstand verdient?“, fragt er weiter.

Aus dem Gespräch in dem Clip kann man den Schluss ziehen, dass der Dozent seinen Schülern bessere Noten im Austausch gegen die Rabattmarken gegeben hat, berichtet die Bangkok Post. Angeblich wurden die Studenten für 25 Rabattmarken eine Note besser eingestuft.

Laut einem Text in dem Video hat eine andere Studentin 400 Rabattmarken gegen eine A-Note eingetauscht.

Die Rabattmarken werden von den 7-Eleven Mitarbeitern im Rahmen einer Werbekampagne an die Kunden ausgegeben. Die Rabattmarken können dann gegen einen Discount oder andere Geschenke in den 7-Eleven Geschäften eingetauscht werden.

Andere Studenten behaupten, dass sie bei einer Studienreise nach Vietnam dazu gezwungen wurden, sich an den Kosten für die Urlaubsreise des Dozenten zu beteiligen. Außerdem sollten sie Glaswaren im Austausch gegen gute Noten kaufen.

Niwat Klin-Ngam, der Präsident der CRUPT sagte, dass es gute Gründe dafür gebe, dass der Videoclip nicht gefälscht sondern real sei. Deswegen habe man die Untersuchung eingeleitet.

„Das Ausmaß der Strafe wird von dem Untersuchungsergebnis abhängen, das wir noch in diesem Monat erwarten“, sagte er weiter. „Lehrer sollten ihre Schüler niemals für irgendwelche Dinge ausnutzen“, betonte er.

Nopporn Kosirayothin, der amtierender Rektor der Kalasin Rajabhat Universität sagte, dass die Universität die Dozentin bis zum Ende der Untersuchung freigestellt habe.

Der Grund für das Verhalten der Dozentin, dessen Identität bisher geheim gehalten wurde, könne vielleicht der sein, dass der Kurs auch anderen Menschen außerhalb der Universität angeboten würde.

„Sie haben vielleicht gedacht, dass es gängige Praxis wäre, einen Dozenten zu beeinflussen“, sagte er. „Ich habe schon gehört, dass einige Dozenten an anderen Orten ebenfalls im Austausch für ein paar Bier dazu bereit sind, bessere Noten zu vergeben“.

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