pp Amnat Charoen. Rund 5.000 Makaken blockieren in der nordöstlichen Provinz eine Straße, die durch einen dichten Wald führt. Die Affen sind hungrig und auf der Suche nach Nahrung. Sie betteln alles und jeden an, der durch ihren Wald muss.
Dabei haben sie sich mittlerweile an die vorbeifahrenden Fahrzeuge so sehr gewohnt, dass sie keine Scheu mehr zeigen und auf vorbeifahrende Autos, Motorräder und Fahrräder springen.
Nicht jeder Verkehrsteilnehmer rechnet damit, dass er während der Fahrt von einem Affen besucht wird, der einfach auf sein Fahrzeug springt. Dabei soll es bereits mehrfach zu Unfällen gekommen sein, berichten Augenzeugen. Allerdings wurden nicht nur Menschen verletzt, sondern auch bereits schon mehrere Affen bei dem Versuch getötet, auf ein zu schnell fahrendes Auto zu springen.
Khun Barom Bampen, der vor dem Heiligtum „Don Chao Poo Animal Sancturay“ Affenfutter verkauft berichtet, dass die Affen sehr schnell lernen und auch nicht mehr davor zurückschrecken, Lebensmittel aus den umliegenden Häusern zu stehlen.
In der Annahme, dass die Affen vielleicht nicht mehr genug zu essen bekommen, haben sich die Einheimischen mit der Bitte um Hilfe an die Behörden gewandt. Sie möchten, dass die Affen genügend zu essen bekommen, um weitere Konflikte mit den Menschen zu vermeiden.
Berichte über einen steigenden Konflikt zwischen Menschen und Affen im Königreich gibt es immer wieder.
Bereits 2009 waren sich die Behörden in Lopburi sicher und wollten dem Affentheater ein Ende setzen. Damals entschied man sich, die Hälfte der männlichen Makaken zu sterilisieren.
Im August 2010 berichtete der Thailand-TIP über das Affentheater am Affenfelsen Khao Chong Krajok in der Provinz Prachuap Khiri Khan. Von offizieller Seite wurde von einem unsozialen Verhalten seitens der Affen gesprochen. Auch hier sollten die Affen entweder Sterilisiert oder in einen Nationalpark umgesiedelt werden.
In Chachoengsao haben sich die Bewohner im Bezirk Khlong Luang im Mai 2013 an die Presse gewandt. Hier müssen sich Menschen und Affen einen sehr engen Lebensraum teilen. Die Affen hier haben mittlerweile gelernt, in die Häuser einzudringen. Dabei nutzen sie jede Möglichkeit, die sich ihnen bietet. Selbst verammelte Türen und Fenster sind für sie kein Hinderniss. Sie steigen dann einfach über das Dach ein.
Wie die Bewohner hier berichten, ist kein Schrank, keine Schublade, kein Kühlschrank und selbst ein Reiskocher nicht mehr vor den cleveren Affen sicher. Die schelmischen Primaten können alles öffnen und bedienen sich dabei fleißig an den Lebensmitteln der Bewohner.
Selbst Bier, Cola- und Milch trinkende Affen sind hier keine Seltenheit mehr. „Wir müssen alle Türen und Fenster verrammeln wenn wir unsere Häuser verlassen“, beklagt sich ein Bewohner. „Sogar unsere Kühlschranktüren müssen wir extra sichern und mit einer Kordel oder einer Kette fest verschließen“.
Thailand hat also mittlerweile ein ernstes Problem mit der zunehmenden Population der Affen. Nur wenige Gegenstimmen sagen, dass viele Besucher ja gerade wegen der hier lebenden Affen kämen.