Polizei entschuldigt sich für ungerechtfertigte Schiesserei

pp Bangkok. Auf einer Pressekonferenz am Sonntag, in Anwesenheit von Polizeigeneralmajor Naiyawat Phadermchit, dem Chef der Metropolitan Police Division 4,

entschuldigte sich der stellvertretende Polizeichef Pongsapat Pongcharoen für eine ungerechtfertige Schiesserei auf das Auto einer jungen Studentin. Die Drogenermittler hatten die 21-jährige Frau Apisada Sajjapanroj für eine Drogendealerin gehalten.

Die Studentin studiert im dritten Jahr Jura der Chulalongkorn Universität und war am Samstag gegen 2 Uhr mit ihrem schwarzem Suzuki Swift auf der Ramkhamhaeng Straße unterwegs. An einer Kreuzung der Ramkhamhaeng Ecke Soi 118 wurde das Auto von Frau Apisada von einem anonymen schwarzen Pickup-Truck überholt.

Vier Polizisten in Zivil sprangen aus dem Pickup und umzingelten das Auto der Studentin. Dabei gaben sie sich aber nicht als Polizeibeamten zu erkennen und die junge Frau dachte an einen Überfall. Als sie dann im Hosenbund von einem der Männer eine Pistole erblickte, bekam sie es mit der Angst zu tun, legte den Rückwärtsgang ein und gab Gas.

Dabei prallte sie zunächst gegen einen hinter ihr stehenden Mercedes Benz. Einer der Männer, zog dann seine Pistole und feuerte mehrere Schüsse auf das Fahrzeug der jungen Jurastudentin. Die junge Frau geriet vollkommen in Panik und gab erneut Vollgas. Dabei krachte sie in mehrere weitere Fahrzeuge, bevor ein Schuss in den rechten Vorderreifen das Fahrzeug endgültig zum Stillstand brachte.

Erst dann gaben sich die Männer als Polizisten zu erkennen und durchsuchten das Fahrzeug der jungen Frau. Die Suche fiel allerdings ernüchternd für die Beamten aus. Sie fanden weder irgendwelche Drogen noch sonstige Beweise die eine solche Schiesserei erklärt hätten. Die junge Frau verständigte zunächst ihre Verwandten, die wenig später am Tatort eintrafen.

Polizeigeneral Pongsapat sagte, dass der Vorfall ein Fehler der Polizei gewesen sei und er sich dafür in aller Form entschuldigen wolle. Außerdem versprach er der jungen Frau, dass er sich um den Schaden kümmern würde und ihr selbstverständlich ein neues Auto besorgt.

Die drei an der Schiesserei beteiligten Beamten wurden zunächst auf ein anderes Revier versetzt, dass ebenfalls unter die Zuständigkeit der Metropolitan Police Division 4 fällt. Außerdem soll sich ein Ausschuss mit dem Vorfall befassen und ihn genau untersuchen.

Die Familie der jungen Frau war froh, dass der Studentin nichts passiert war. Sie baten die Beamten, in Zukunft etwas vorsichtiger mit ihrer Waffe umzugehen. Frau Apisada sagte, sie wäre noch nie in einen Drogenhandel verwickelt gewesen und verstand nicht, warum sich die Beamten nicht von Anfang an als Polizisten zu erkennen gegeben haben.

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