pp Phuket. Korrupte Polizeibeamte sollen im Süden des Landes an Kontrollpunkten rund 300.000 Baht pro Wagenladung von den Menschenhändlern erhalten haben. Das behaupten zwei Menschenschmuggler, die am Dienstag verhaftet wurden. Sie hatten versucht, 50 Menschen mit einem LKW nach Malaysia zu schmuggeln.
Die Beamten konnten die beiden Schmuggler in dem Haus eines lokalen Bewohners verhaften. Die beiden 33 und 45 Jahre alten Männer waren geständig und erklärten den Beamten, dass sie nicht zum ersten Mal Menschen durch Thailand schmuggeln würden.
Der Landrat von Takuapa, Herr Manit Pianthong erklärte gegenüber der Presse, dass die beiden mindestens schon zwei Wagenladungen Wanderarbeiter durch Thailand geschmuggelt hätten und dabei jedes Mal gezwungen waren, hohe Bestechungsgelder an die lokalen Polizeibeamten zu zahlen.
Einer der beiden Verhafteten, der 45-jährige Herr Wirat erklärte, dass an jedem Transport mindestens zwei Fahrzeuge beteiligt waren. Die Kosten für den Schmuggel wären sehr hoch und so müsse man pro männlichen Wanderarbeiter rund 80.000 Baht an Bestechung und Gebühren für den Transport einplanen. „Für Frauen werden sogar noch höhere Gebühren verlangt“, fügte Herr Wirat hinzu.
Herr Manit zeigte sich nach dem Bericht der beiden Menschenhändler über die Größe der Organisation besorgt. „An diesen Operationen müssen viele Regierungsbeamte in vielen verschiedenen Positionen beteiligt sein. Wir werden die beiden Verdächtigen auf der Polizeistation in Takuapa in Gewahrsam nehmen und sie wegen Menschenhandel anklagen“, sagte er.
Wir sind jetzt auf der Jagd nach weiteren Verdächtigen und wollen herausfinden, wer sonst noch an diesem Menschenhandel beteiligt ist“, sagte Herr Manit.