Bis Freitag sollen alle Tiger aus dem fragwürdigen Tempel in Kanchanaburi entfernt werden

pp Kanchanaburi. Der Tiger-Tempel in Kanchanaburi ist bisher nicht wegen besonderer Fürsorge für seine Tiere, sondern mehr wegen illegaler Tierhaltung und wegen Verdacht auf den Handel mit Tigern und anderen geschützten Tier-Arten aufgefallen.

Erst im Februar wurden bei einer Razzia in dem Tempel mehr als 100 Tiger und hunderte von Vögeln beschlagnahmt. Laut Auskunft der Behürden soll der Tiger am illegalen Tierhandel beteiligt gewesen sein. Der Thailand-TIP hatte darüber berichtet.

Anfang April waren die Behörden erneut vor Ort und wollten sechs ebenfalls illegal gehaltene Schwarzbären Mehr als 100 Polizeibeamte, Soldaten und Park-Ranger waren im Einsatz und versuchten die Tiere abzutransportieren. Dazu kam es aber nicht, da sich viele Mönche und Anhänger des Tempels vor dem Tor postierten und den Abtransport der Schwarzbären verhinderten. Gespräche mussten abgebrochen werden da der Abt jegliche Diskussion verweigerte.

Erst am nächsten Tag gelang es dem Militär, die sechs Bären aus dem Tempel mit Hilfe eines Krans über die Mauer auf bereitstehende LKWs zu verladen. Rund 400 Beamte und Soldaten waren nötig, um die Tiere sicher aus dem Tempel zu holen.

Ein paar Tage später gaben die Behörden bekannt, dass man sich dazu entschieden habe, auch die restlichen 146 Tiger aus dem Tempel abzuholen. Sie sollen in andere entsprechend eingerichtete Stationen untergebracht und eventuell sogar wieder ausgewildert werden. Nach Songkran, so die Behörden, werde man die Tiger abholen.

Wie die BangkokPost heute berichtet, sollen die Tiger nun endgültig bis Freitag aus dem Tempel verschwunden sein.

Der Abteilungsleiter für Nationalparks, Tierwelt und zur Erhaltung von Pflanzen, Khun Nipon Chotiban sagte gestern, dass der Wat Pa Luangta Bua Yanasampanno, der umgangssprachlich auch als Tiger-Tempel in Kanchanaburi bekannt ist, alle seine Tiger bis zum Freitag abzugeben hat. Der Tempel verfügt über keine Legitimation, um sich überhaupt um die Tiger kümmern zu dürfen, sagte er weiter.

Laut seinen Angaben wurden im Februar Beschwerden über den Tempel bei den Behörden eingereicht. Darin war von Handel mit Wildtieren und von Misshandlung der Tiere die Rede. Daraufhin habe man dem Tempel einen Besuch abgestattet und die Beschwerden untersucht. Das Ergebnis der Untersuchung wurde bisher noch nicht veröffentlicht, fügte er hinzu.

Die beschlagnahmten Tiger sollen dann auf das Khao Pra Thap Chang Wildlife Breeding Centre in Chom Bung und auf das Khao Son Wildlife Breeding Centre in Suan Phung in der Provinz Ratchaburi verteilt werden. 

Related Links