In Ungnade gefallenem Palastoffizier droht die Todesstrafe. Montri entschuldigt sich bei seinem Vater.

In Ungnade gefallenem Palastoffizier droht die Todesstrafe

pp Bangkok. Montri Sotangkul, der Assistent von Ex-Prinzessin Srirasmi, droht die Todesstrafe. Ihm wird vorgeworfen, seinen königlichen Rang für seinen persönlichen Gewinn missbraucht zu haben.

Der Assistent der Ex-Frau des thailändischen Kronprinzen wird wegen einer Reihe von Straftaten, einschließlich Beleidigung der Monarchie (Majestätsbeleidigung), Bestechung von Staatsbeamten und Vergehen im Amt angeklagt.

Wie eine Sprecherin der Bangkoker Polizei gegenüber der Presse bestätigte, könnten seine letzteren Verbrechen mit der Höchststrafe belegt werden. In diesem Fall droht ihm der Tod.

„Die Höchststrafe die dem Verdächtigen droht, hängt natürlich von der Entscheidung des Gerichts ab“, sagte Polizeioberst Ekkarak Limsangkart.

Der 53-jährige Montri wurde letzte Woche von der Polizei verhaftet. Sie beschuldigt ihn behauptet zu haben, dass er enge Beziehungen zu Kronprinz Vajiralongkorn unterhalte. Damit wollte er für sich wichtige Positionen in den Vorständen mehrerer Landesbehörden gewinnen.

Außerdem wird Montri vorgeworfen, seine königlichen Verbindungen dazu missbraucht zu haben, um sich in Bangkok die Rechte zum Kauf und Verkauf von Land zu sichern.

Alleine wegen des Verstoßes gegen §112 (Majestätsbeleidigung) drohen im 15 Jahre Gefängnis. Für seine kriminellen Handlungen als Staatsbeamter, um sich persönliche Vorteile zu verschaffen, drohen ihm nach §148 die Todesstrafe.

Nach seiner Verhaftung durchsuchte die Polizei auch sein Haus in Bangkok nach weiteren Beweisen für seine angeblichen Verbrechen. Dabei verhörten die Beamten auch seine Eltern. Die Presse wurde dabei ausgeschlossen.

Laut Generalleutnant Prawuth Thawornsiri, einem Sprecher der königlich thailändischen Polizei wurden von der Kriminalpolizei Vermögenswerte für rund 10 Millionen Baht beschlagnahmt. Er sagte gegenüber der Presse, dass die Polizei das Amt für Anti-Geldwäsche (AMLO) aufgefordert habe, seine weiteren Vermögenswerte, Bankkonten, eine Eigentumswohnung und seine Fahrzeuge zu beschlagnahmen bzw. einzufrieren.

„Der Fall wird bis zum 25. Juni abgeschlossen sein“, sagte Generalleutnant Prawuth. „Dann werden wir die Beweise an die jeweiligen Staatsanwaltschaften in den Bezirken übergeben, in denen die Verbrechen stattgefunden haben“.

Da das Gericht am 12. Juni die Verhaftung von Montri angeordnet hatte, wird er bis zur Verhandlung an einem unbekannten Ort festgehalten.

Montri ist die jüngste Person in der Nähe der ehemaligen Prinzessin Srirasmi, die wegen Majestätsbeleidigung im vergangenen Jahr verhaftet wurde. Ihre Brüder, Schwestern, Eltern und ihr Onkel befinden sich derzeit alle im Gefängnis.

Seit Srirasmi im Dezember 2014 von der königlichen Familie ausgeschlossen wurde, hat sie niemand mehr in der Öffentlichkeit gesehen.

Erst letzte Woche hatte der Polizeichef General Somyoz Pumpanmuang gegeüber Reportern erklärt, dass die ehemalige Prinzessin Herrn Montri persönlich zu ihrem Assistenten erklärt habe. Der Kronprinz selber habe mit dieser Entscheidung nichts zu tun.