Experten und Meeresbiologen bestätigen den Hai Biss auf Phuket

Experten und Meeresbiologen bestätigen den Hai Biss auf Phuket

Phuket. Am Dienstagmorgen wurde eine 37-jährige schwangere Australierin beim Schwimmen am Strand von Karon von einem Meerestier angegriffen und in den Fuß gebissen. Die Frau war etwa 200 Meter vom Strand entfernt, als der Vorfall passierte. Der ThailandTIP hatte darüber berichtet.

Die Frau schrie sofort laut um Hilfe und konnte sich aus eigenen Kräften wieder an den Strand retten. Die im sechsten Monat schwangere Frau wurde sofort in das Krankenhaus Patong gebracht. Nach einer ersten Versorgung wurde sie dann in das Bangkok Phuket Hospital gebracht.

Die Ärzte machten sofort Aufnahmen von der Bisswunde und schickten sie an das Marine-Biologische Zentrum auf Phuket. „Basierend auf dem Bild sieht es so aus, als wäre die Frau von einem Hai gebissen worden“, sagte der Leiter des Zentrums, Herr Kongkiat Kittiwatanawong. „Es könnte sogar sein, dass die Frau zweimal gebissen wurde“, sagte er weiter.

„Um sicher zu gehen, werden wir die Bilder auch an die Experten in Bangkok zur Beurteilung weiterleiten“, fügte er hinzu. „Wenn wir dazu in der Lage sind und beweisen können, dass die Wunden tatsächlich von einem Hai verursacht wurden, werden wir den Gouverneur bitten, sofort eine Warnung an die Touristen in den betroffenen Schwimmzonen herauszugeben“.

Hai-Angiff-auf-Phuket_06Die Bilder der Bisswunde wurden von verschiedenen Meeresbiologen und Experten ausgewertet. Dabei waren die Gutachter unterschiedlicher Meinung. Spezialisten, die die Bilder der Wunde ausgewertet hatten sagten, dass die Bisswunde auch von einem schwarzen Spitzen-Riffhai, einen riesigen Barrakudas Fisch, einem Drückerfische oder sogar von einem Kugelfisch stammen könnte.

David Martin, ein Experte aus Frankreich, der sich auf das Verhalten von Haien spezialisiert hat, unterstützt dabei auch den Chef des Marine Biologischen Zentrums auf Phuket. Herr Martin ist sehr zuversichtlich, dass die Wunde am Fuß von einem jugendlichen Bullenhai verursacht wurde.

„Die Wunde am Fuß der Australierin kann nur von einem Hai stammen. Die förmige Wunde kann nur von den dreieckigen Zähnen eines Hais verursacht worden sein“, sagte David Martin.

Aufgrund seiner großen Erfahrung mit Haien wurde Herr Martin gebeten, die Untersuchungen von Kongkiat Kittiwattanawong, dem Chef des Phuket Marine Biological Center (PMBC) zu unterstützen.

„Das erste was wir tun müssen ist die Wunde zu studieren und mit dem Opfer zu sprechen“, sagte er. „Dann sollten wir die Gewässer rund um den Unfallort beobachten um zu sehen, ob es eine weitere mögliche Bedrohung für die Badegäste gibt“, ermahnte er.

„Schließlich könnten wir auch Luftaufnahmen machen und das Gebiet auf die Aktivitäten von ungewöhnlichen Meereslebewesen untersuchen“, fügte er hinzu.

Herr Martin und die Wissenschaftler aus der PMBC waren die einzigen Experten, die auf den Gedanken kamen mit dem Opfer Frau Jane Neame zu sprechen. „Sie erzählte uns, dass sie in den Wellen, wo das Wasser über einen Meter tief ist stand, und plötzlich spürte, dass sie in den Fuß gebissen wurde“, sagte Herr Martin.

„Frau Neame sagte uns, dass es ein starker Biss war und sie kurz darauf einen zweiten starken Biss verspürte. Sie sagte uns weiter, dass sie fühlen konnte, wie sich das Maul des Tieres um ihren Fuß legte und die Zähne sich von der Unterseite des Fußes in ihr Fleisch bohrten“.

Bei der Untersuchung der Wunde fand Herr Martin klare Zahnabdrücke und Einschnitte auf der Ober- und Unterseite des Fußes. „Das deutet darauf hin, dass das Maul des Tieres in der Lage war, sich zwischen 10 bis 15 Zentimetern zu öffnen. Damit können wir einen Drücker- oder einen Kugelfisch ausschließen“, sagte er.

Das einzige Tier, das diesen Biss verursacht haben könnte ist allen Informationen nach ein kleiner Hai. „Von den mehr als 400 Arten von Haien in der Welt , kommen nur vierzehn von ihnen in thailändischen Gewässern vor. Dazu gehören schwarze Spitzenhaie, graue Riffhaie, Leopardenhaie, Walhaie, Bullenhaie usw“.

„Nur wenige Arten haben die Fähigkeit (Größe, Lebensraum und Lebensweise) einen Menschen aus Versehen zu beißen“, sagte Herrn Martin.

„Und alle Hai Biss Vorfälle beruhen auf Fehlern“, betonte er. „Die Lage des einfallenden, flachen und trüben Wasser mit sandigem Boden ist der Lebensraum von einer solchen Art, dem Bullenhai. Und Bullenhaie sind rund um die ganze Welt dafür bekannt, dass sie Menschen in sehr flachen Gewässern nahe der Küste angreifen und verletzen“.

„Soweit ich weiß, ist dies der einzige Fall, der in Thailand bekannt wurde. Solche Vorfälle sind sehr selten und ein Pech für die Dame. Die Strände von Thailand sind immer noch sehr sicher vor jedem Haiangriff“, betonte er.

„Die Dame ist eine von Millionen Schwimmern, die jeden Monat in den Gewässern in Thailand schwimmen gehen. Das war ein Hai Biss, und kein Haifischangriff“, sagte er ausdrücklich.

„Solche Fälle passieren nun Mal auf der ganzen Welt“, sagte er weiter. Sie geschehen in Südafrika, Mosambik, Australien und an vielen anderen Orten. Es hätte auch einfach nur ein Stück Holz sein können, in das der Hai beißt. Es ist einfach passiert und hat leider diese unglückliche australische Frau getroffen“.

 

Quelle: http://www.phuketgazette.net/phuket-news/Phuket-shark-bite-confirmed/61883