Angehörige des verstorbenen Patienten wollen die Unruheanstifter von Thalang verklagen

Angehörige des verstorbenen Patienten wollen die Unruheanstifter von Thalang verklagen

Phuket. Bei den Unruhen am vergangenen Samstag vor der Polizeistation in Thalang hatte die Meute wie bekannt sein dürfte, auch die Thepkasattri Straße blockiert und für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Davon betroffen war auch ein Krankenwagen, der den 73 Jahre alten Chian Srichoo von einem Krankenhaus in Krabi in das besser ausgestattete Bangkok Phuket Hospital bringen sollte. Der Patient litt an akuten Herzproblemen und sollte auf dem schnellsten Weg nach Phuket transportiert werden.

Kurz bevor der Krankenwagen Phuket erreichte, verschlechtere sich der Zustand des Patienten. Als der Krankenwagen die Polizeistation Thalang erreichte, wurde er von den Aufständischen gezwungen eine andere Route zu wählen. Dieser Umweg soll den Krankenwagen laut Bericht gut 20 Minuten zusätzliche Fahrzeit beschert haben.

Die 35 Jahre alte Tochter Frau Nathaya erklärte gegenüber der lokalen Presse: „ In dieser Nacht hatte mein Vater Schmerzen in der Brust und Atembeschwerden. Deswegen brachten wir ihn in das Krankenhaus in Krabi. Hier erklärten uns die Ärzte dass mein Vater Herzprobleme habe und er besser im Bangkok Phuket Hospital aufgehoben wäre. Hier wären die Mediziner für solche Fälle besser ausgerüstet“.

„Die Familie hat dann beschlossen, meinen Vater nach Phuket zu transportieren. Als wir in Thalang ankamen haben die Anführer eine Weiterfahrt des Krankenwagens verhindert und nicht zugelassen. Sie zwangen uns, eine Alternative Route zu wählen die einen Umweg von gut zwanzig Minuten bedeutete. Während dieser Fahrt ging es meinem Vater zunehmend schlechter“, erzählt sie weiter.

„Während der ganzen fahrt war das medizinische Personal damit beschäftigt, mein Vater am Leben zu halten und ihn zu reanimieren. Letztlich haben wir uns dann während der Fahrt dazu entschieden, nicht mehr bis nach Phuket zu fahren sondern meinen Vater in das Krankenhaus in Thalang einzuliefern. Allerdings hat es mein Vater nicht geschaftt“, fügte sie hinzu.

Die Familie glaubt, dass der Krankenwagen es noch rechtzeitig in das Bangkok Phuket Hospital geschafft hätte, wenn die Aufständischen den Transport bzw. die Weiterfahrt nicht verhindert hätten. Dadurch hätte ihr Vater eine wesentlich größere Überlebenschance gehabt.

„Ich hörte ein Gerücht in dem behauptet wurde dass wir uns nicht über die Blockade aufregen. Das ist nicht wahr!“, betonte sie. „Wenn ihnen so etwas passiert, dann würden sie genauso wie ich trauern“, sagte sie.

Ihr Ehemann hat die Polizei in Thalang bereits darüber informiert, dass die Familie nach der Beerdigung des geliebten Vaters eine formelle Beschwerde einreichen wird.