steer Pattaya. Der 52-jährige Deutsche Manfred Peter G. erschien am Sonntag in der Polizeistation von Nongphrue und berichtete über gefälschte Facebook- und Twitter-Profile mit dem Namen Pieter M. Dort waren unter mehreren von seinen eigenen Profilen gestohlenen Portraitbildern zahlreiche das Königshaus beleidigende und anti-monarchistische Beiträge geschrieben worden.
Unter dem international heftig kritisiertem Majestätsbeleidigungsgesetz in Thailand, allgemein auch unter dem Kürzel § 112 bekannt, drohen bereits denjenigen schwerste jahrzehntelange Gefängnisstrafen, die unter solche Beiträge auch nur ein „Gefällt mir“ anklicken.
Beide Profile mit den Majestätsbeleidigungen existierten noch immer, sowohl auf Twitter als auch auf Facebook.
Manfred Peter G. gab bei der Polizeiwache zu Protokoll, daß er mit diesen Profilen nichts zu tun habe. Erst ein Bekannter hatte ihn auf diese Fälschungen im Internet aufmerksam gemacht. Zugleich setzte er selbst eine Belohnung von 30 000 Baht für Hinweise aus, die zur Festnahme der Person führen, die diese Profile mit seinen Portraitbildern erstellt hatte.
Wie die Polizei mitteilte, hat sie die Erklärung des Deutschen akzeptiert. Sie hält die unter diesen gefälschten Profilen erstellten Beleidigungen für sehr schwerwiegend und wird ihnen intensiv nachgehen. (Quelle: ไทยรัฐ und eigene Informationen.)
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Hier zieht sich ein roter Faden zu ähnlichen Vorkomnissen, von denen auch Thailand TIP Online und verschiedene Nutzer des TIP Forums betroffen sind. Denn leider kam es in den vergangenen Jahren schon öfters vor, daß in Thailand lebende Ausländer unter falschem Namen sogar ganze Webseiten mit frei erfundenen persönlichen Profilen eröffnet haben, um die betreffenden Personen zu denunzieren und anzuschwärzen.
Ein zeitweise in der Nähe von Chiang Mai lebender Rentner, dessen Familie in Österreich lebt, der aber auch lange in Deutschland lebte und dort nachweislich Haftanstalten von innen kennengelernt hat und ebenso gelegentlich in Vietnam, Australien und anderen Ländern weilt (vor allem wenn er neue Webseiten unter nicht existierenden oder vorgeschobenen Namen anmeldet, wie etwa den von seinem Treiben ahnungslosen Frau, den seines Sohnes und immer wieder auch von Dritten), denunziert und verleumdet seit Jahren auf auffallend ähnliche Art vor allem deutschsprachige Internet-Nutzer, die sich zur Politik in Thailand anders äußern als er.
Der Mann, der zu Verleumdungszwecken ein beeindruckendes „Heiße-Luft-Imperium“ an eigenen Firmenseiten, Thailand-Foren, soziale-Medien-Profile usw. aufgebaut hat und persönlich betreibt, scheint fast rund um die Uhr vor dem Computer zu sitzen, um seiner zweifelhaften Beschäftigung nachzugehen.
Alleine die betroffenen TIP-Nutzer haben haben uns im Laufe der Jahre folgende oft kurzlebige Namen genannt, unter denen im Internet auf immer die gleiche Art agiert wurde, um Landsleute zu denunzieren, zu provozieren, oder anzuschwärzen: „bukeo“ (Hauptnick) alias „Dr. Richard Assweiler“ (existiert auch ohne Dr.) alias „Tom-Wien“, alias „sofitel“ alias „Hamburg“ alias „Lungeo“ alias „chompoo“ alias „STIN“ alias „gateot“ alias „RAOUL DUARTE“ alias „Panida“ alias „Cindy“ alias „chainat“ alias „Richard Multak“ alias „Erich Wagger“ alias „trangnoi“ alias „sansailek“ alias „lucky“ usw…
Schon 2010 erhielt dieser berüchtigte Denunziant, der in den meisten Thailand-Foren natürlich seit Jahren gesperrt ist,sich aber gerne immer wieder unter neuen Namen anmeldet, sogar in einem englischsprachigen Mediun die von ihm offenbar erheischte Aufmerksamkeit: Thailand’s Expat-Nazis Looking at You
Man kann nur hoffen, daß allen diesen Denunzianten, Fälschern und Blockwarten, egal aus welcher Ecke, möglichst bald das Handwerk gelegt wird. Hinweise in der eingangs genannten Angelegenheit nimmt die Polizeistation in Nongphrue oder jede andere Dienststelle in Thailand entgegen.