Der langerwartete Regen verzögert sich weiter und bringt noch keine Erholung von der Hitze

Der langerwartete Regen verzögert sich weiter und bringt noch keine Erholung von der Hitze

Bangkok. In Thailand warten die Menschen und vor allem die Landwirte auf den Beginn der Regenzeit. Die Hitzewelle in den letzten Wochen hat dafür gesorgt, dass viele Stauseen fast ausgetrocknet sind und die Menschen teilweise zu Fuß durch die sonst gut gefüllten Stauseen laufen können.

Jetzt warnt das Meteorologische Amt davor, dass der rettende Regen noch weiter auf sich warten lassen könnte. Herr Wattana Kanbua, der Senior Meteorologe und Direktor des Meteorologischen Meereszentrum warnte jetzt davor, dass sich der Regen noch weiter verzögern könnte.

Laut seinen Angaben soll es zwar ab dem 14. Mai immer wieder regnen, ob bei dem heißen Wetter allerdings das Wasser auch nachhaltig gespeichert werden kann, wagt er zu bezweifeln. Laut seinen Angaben ist das Wetter noch immer viel zu heiß und er befürchtet, dass der Regen zum größten Teil durch die Hitze verdunsten wird.

„Geht man von dem Wettermuster-Simulator aus können wir sehen, dass es ab Mitte Mai wieder mehr regnen wird. Allerdings bin ich sehr besorgt darüber, dass das Wetter noch zu heiß ist und sich kaum Wolken und dadurch auch Regen bilden können“, sagt er.

„Die Situation könnte genau wie im letzten Jahr sein. Das Wetter war viel zu heiß und die Regenwolken wurden von den Stürmen vertrieben. Deshalb brauchen wir mehr Wälder und mehr Bäume, die die Feuchtigkeit aufsammeln und für etwas mehr Kühle sorgen.

Da bisher immer noch unklar ist, wann in diesem Jahr mit der Regenzeit zu rechnen ist, leiden schon jetzt viele Provinzen unter dem Wassermangel. In Chiang Mai ist das Doi Tao Wasserreservoir ausgetrocknet und mehr als 27.000 Menschen bekommen den Wassermangel in sechs Unterbezirken zu spüren.

„Das ist die schlimmste Dürre seit 40 Jahren“, klagen die Menschen in den betroffenen Gebieten. „Der Wasserstand im Doi Tao Wasserreservoir ist so stark gesunken, dass wir mittlerweile zu Fuß durch das ausgetrocknete Wasserreservoir laufen können“.

Ein Anwohner sagte, dass die Menschen in dem Gebiet in der Landwirtschaft und in der Fischerei etwa jeden Tag bis zu 1.000 Baht verlieren. Sie müssen jetzt, da das Wasser ausbleibt, unter Berufung auf die staatlichen Subventionen auf die Viehzucht ausweichen.

Die heißen und trockenen Bedingungen haben mittlerweile auch dazu geführt, dass die Preise für Gemüse angestiegen ist. In der Provinz Phitsanulok hat sich der Preis für Gemüse fast verzehnfacht.

Laut dem Bewässerungsamt verfügen die vier wichtigsten Stauseen des Chao Phraya Becken nur noch über eine Wasserreserve von knapp zehn Prozent. Die anderen 21 Dämme im ganzen Land liegen ebenfalls bei nur noch 30 Prozent ihrer Kapazität.

Laut dem Meteorologischen Wetteramt werden sich die Menschen in vielen Teilen von Thailand noch weiter mit den heißen Temperaturen abfinden müssen. Im Norden, im Nordosten, im Osten und in der Zentralregion klettert das Thermometer immer wieder auf 40 Grad Celsius oder mehr.

Obwohl der Mai in der Regel der Übergangsmonat zur Regenzeit ist, warnt das Wetteramt davor, dass der Wechsel zwischen Sommer und Regenzeit unvorhersehbar ist und jetzt noch niemand genau sagen kann, wie hoch die Niederschläge tatsächlich sein werden.

Aber nicht nur Thailand leidet unter der Hitzewelle. Wie die Presse berichtet, haben auch die Temperaturen in Kambodscha die 43 Grad Schwelle erreicht. Die Behörden haben bereits die Konsequenzen daraus gezogen und die Schulstunden gekürzt.

Wie ein Sprecher des kambodschanischen Bildungsministeriums sagte, wurden die Schulzeiten aufgrund der hohen Temperaturen geändert. Die Schulen beginnen jetzt zur Freude der Schüler und Studenten 30 Minuten später und schließen eine halbe Stunde früher.

Die hohen Temperaturen können bei den Schülern dazu führen, dass sie an hitzebedingten Krankheiten wie Atemnot und Kreiskaufschwäche leiden.