Selbst wenn das Referendum vom Volk abgelehnt wird will Prayuth nicht zurücktreten

Selbst wenn das Referendum vom Volk abgelehnt wird will Prayuth nicht zurücktreten

Bangkok. Der ehemalige Premierminister Abhisit Vejjajiva ist nur einer von vielen Politikern die der Meinung sind, dass Premierminister Prayuth sein Amt niederlegen sollte, falls der neue Verfassungsentwurf von den Wählern abgelehnt wird.

Abhisit nutzte die Gunst der Stunde und nahm den britischen Premierminister David Cameron als aktuelles Beispiel. Cameron hatte sein Amt niedergelegt, nachdem sein Land mit Mehrheit dafür gestimmt hatte, die europäische Union zu verlassen.

Wie die Bangkok Post berichtete, haben drei Politiker, Abhisit, der ehemalige Puea Thai Minister Pichai Naripthaphan und der ehemalige Senats Sprecher Nikom Wairatpanij Prayuth aufgefordert dem Beispiel Camerons zu folgen und sein Amt niederzulegen, falls die Regierung das Referendum im August verliert.

Prayuth konterte dagegen und sagte, dass der Vergleich unlogisch sei, da Cameron vom Volk gewählt wurde und er nicht.

„Wie können sie uns vergleichen? Da ist ein ganz anderes Problem“, sagte Prayuth bei einer Sitzung im Regierungshaus. „Warum wollen sie meinen Rücktritt? Ich werde nicht aufgeben! Ich mache meine eigenen Regeln“, betonte er.

„Cameron kam nicht auf die gleiche Art und Weise wie ich an die Macht. Er wurde vom Volk gewählt. Sein Land hat nicht die gleichen Probleme wie wir. Das können sie nicht vergleichen“, sagte er weiter.

„Wollen sie nicht für alles die Verantwortung übernehmen? Will sonst irgendjemand die Verantwortung übernehmen“? fragte Prayuth. „Was mich betrifft, ich habe bereits die Verantwortung für diesen Job übernommen. Und was ist mit den anderen Menschen? Wollen sie nicht zusammen mit mir die Verantwortung für Thailands Zukunft übernehmen“? fragte er weiter.

Sein Stellvertreter, Prawit Wongsuwan, erklärte dazu, dass es eine Haarspalterei sei, wenn man die Unterschiede zwischen der thailändischen und der britischen Regierung vergleichen wollte.

„Das sind zwei völlig unterschiedliche Fragen“, sagte General Prawit. „ Im Fall von Großbritannien hat die Regierung das Referendum organisiert. Aber in unserem Fall ist es eine Redaktionskommission die damit beauftragt wurde, den Entwurf für die Verfassung zu organisieren“.

Die Einstellung der thailändischen Regierung ist klar. Sie drängt die Öffentlichkeit dazu, den Entwurf der Charta zu akzeptieren, wenn es am 7. August zur Wahl kommt. Wenn sie angenommen wird, hat die Regierung einer neuen Wahl im Jahr 2017 zugestimmt.

Die Kritiker der Junta sind und bleiben jedoch skeptisch. Sie sind der Meinung, dass die Die Junta die Demokratie weiter Schwächen wird und die Charta dazu nutzt, um die Macht des Militärs zu verlängern und weiter zu festigen.