Bangkok. Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten in der thailändischen Autoindustrie hat Toyota Thailand am Mittwoch angekündigt, dass der Autobauer im Rahmen eines „freiwilligen Weggang Programm“ mehr als 800 Arbeitnehmer einsparen und entlassen muss.
Toyota sagte in seiner Erklärung dass sie ihre Personalstärke von derzeit 16.477 Mitarbeitern in drei Fertigungsanlagen aufgrund des rückläufigen Umsatzes um 900 Mitarbeiter reduzieren müssen.
Toyota erklärte weiter, dass bereits 800 Mitarbeiter einen gegenseitigen Aufhebungsvertrag akzeptiert hätten. Die Mitarbeiter erhalten einen 16-Tage-Bonus und ein Monatsgehalt. Die Mitarbeiter bei Toyota haben noch bis zum 13. Juli Zeit, um dieses Angebot anzunehmen.
Außerdem hat Toyota den entlassenen Mitarbeitern fest zugesagt, dass sie im Falle einer Auftragsverbesserung, wenn der Markt und die Industrie das zulässt, im nächsten Jahr wieder eingestellt werden.
Toyota berichtet über einen Umsatzrückgang von 13,4 Prozent in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr.
Toyotas drei Fertigungsstätten befinden sich an zwei verschiedenen Standorten in Thailand, Samut Prakan und Chachoengsao.
In Samut Prakan produziert Toyota seine Pickup und andere Nutzfahrzeuge, während die beiden anderen Anlagen in Chachoengsao nur PKWs produzieren. Gemeinsam haben sie eine maximale Kapazität von 760.000 Fahrzeugen pro Jahr.
Im Jahr 2012 konnte Toyota noch eine Produktionssteigerung von 22 Prozent verbuchen. Grund dafür war ein von der Regierung Yinglak erlassenes Anreizsystem zum Kauf eines Neuwagens für erstmalige Autokäufer. Zwar wurden durch dieses System wesentlich mehr Autos verkauft, allerdings führte es auch dazu, dass rund 100.000 Kunden hoch verschuldet waren und ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten. Viele Banken blieben so auf ihren Darlehen sitzen.
Nach dem Debüt dieses Neukäufer Programms erlebte die thailändische Autoindustrie im darauffolgenden Jahr 2013 allerdings nur noch einen Anstieg von 1,1 Prozent. Im Jahr 2015 musste die Autoindustrie dann gleich einen schmerzhaften Rückgang der Produktion um 23,5 Prozent verbuchen.
- Quelle: ChiangRaiTimes