Regierung bittet erneut Google und YouTube um Hilfe bei der Suche nach Majestätsbeleidigern

Regierung bittet erneut Google und YouTube um Hilfe bei der Suche nach Majestätsbeleidigern

Bangkok. Das Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft ist wieder einmal auf der Suche nach Majestätsbeleidigern und versucht nicht zum ersten Mal, die Internet Giganten Facebook, YouTube oder Google für eine Zusammenarbeit mit Thailand gegen die Majestätsbeleidiger zu gewinnen.

Das Ministerium als auch die Regierung möchte in den sozialen Netzwerken mit allem Mitteln die Verbreitung von Inhalten stoppen, die als beleidigend oder schädlich für die Monarchie gelten.

Vize-Premierminister Prajin Juntong sagte am Freitag, dass er sich bei der Geschäftsführung der beiden Internet Giganten YouTube und Google über mehrere Inhalte, die seiner Meinung nach die Monarchie beleidigen, beschwert hat. Die thailändischen Behörden fühlen sich durch die verschiedenen veröffentlichten Beiträge in den beiden sozialen Medien beleidigt, füge er hinzu.

In seiner Rede erklärte er, dass alleine am 19. und am 20. Oktober etwa 120 Beiträge in YouTube und Google entdeckt wurden, die von der Regierung als beleidigend oder als Majestätsbeleidigung angesehen werden.

Air Chief Marshal (ACM) Prajin behauptet weiter, dass das Management der beiden Unternehmen über die aktuelle Situation und die diversen Meldungen gegen die Monarchie Bescheid weiß und sich voll bewusst darüber ist, dass diese Meldungen die Gefühle der Thais verletzten.

Vize-Premierminister Prajin hat den beiden Unternehmen angeboten, dass sie mit einem thailändischen Team zusammenarbeiten können und dann in der Lage wären, entsprechende Beleidigungen über die Monarchie, deren Inhalte auf YouTube oder Google erscheinen oder verbreitet werden, innerhalb von 24 Stunden zu löschen.

Allerdings, so sagte Vize-Premierminister Prajin weiter, hätten die beiden Unternehmen bereits reagiert und ihm erklärt, dass sie eine Kopie der schriftlichen Anordnung eines thailändischen Gerichts sehen wollen, in der die Inhalte der beanstandeten Meldungen in Frage gestellt werden.

Darüber hinaus, so sagte er weiter, versucht das Ministerium ebenfalls die Zusammenarbeit von anderen Webseiten Betreibern, darunter auch Facebook, zu gewinnen, damit die angeblichen Verleumdungen und Beleidigungen gegen die thailändische Monarchie endlich ein Ende haben.

Offenbar hat sich allerdings bisher noch keiner der Webseiten-Betreiber aus dem Ausland für eine Zusammenarbeit mit der thailändischen Regierung oder mit dem Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft bereit erklärt.