Regierung bewilligt im Norden des Landes den Anbau von Hanf

Regierung bewilligt im Norden des Landes den Anbau von Hanf

Bangkok. Herr Sirinya Sittichai der Generalsekretär des Amtes für Betäubungsmittelkontrolle „Narcotics Control Board“ (NCB) sagte gestern: „Das Kabinett hat den Anbau von Hanf als eine wirtschaftliche Anlage genehmigt“. Die Anbauflächen sind in 15 Bezirken in sechs Provinzen zugelassen. Dazu gehören:

  • Chiang Mai,
  • Chiang Rai,
  • Nan,
  • Phetchabun,
  • Mae Hong Son
  • und Tak.

Herr Sirinya erklärte weiter dazu, dass die „Thailand Tobacco Monopoly“ den Züchtern das Hanf nach der Ernte abkaufen wird. Dabei wird den Züchtern vorgeschrieben, dass die zulässigen Arten der Pflanze weniger als ein Prozent ZHC enthalten darf.

„Wenn der THC-Gehalt höher ein Prozent ist, wird der Züchter mit einer gesetzlichen Strafe konfrontiert“, sagte Herr Sirinya weiter. Wie hoch diese Strafe ausfällt, und ob dabei auch mit einer Gefängnisstrafe zu rechnen ist, wurde bisher noch nicht bekannt gegeben.

Tetrahydrocannabinol (THC) zählt zu den psychoaktiven Cannabinoiden und ist der hauptsächlich rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis). Tetrahydrocannabinol unterliegt in Thailand den Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes, und wird dadurch durch das Amt für Betäubungsmittelkontrolle kontrolliert.

Auszug aus Wikipedia:

Hanf (Cannabis) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse. Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt. Verschiedene Produkte aus Hanfpflanzen werden ebenfalls als Hanf bezeichnet, besonders die Hanffasern. Neben dem Gebrauch als Faser- und Ölpflanze wird Hanf auch, meist in Form von Marihuana und Haschisch, als Rauschmittel und Arzneimittel verwendet. Zudem ist Hanf ein wichtiger nachwachsender Rohstoff und findet in der Bauindustrie Verwendung.

Das Amt für Betäubungsmittelkontrolle „Narcotics Control Board“ (NCB) hat damit den früheren Status von Hanf den aktuellen Gesetzen angepasst und den Anbau in den vorgegebenen Gebieten unter den ein Prozent Bestimmungen legalisiert.

Außerdem möchte das Narcotics Control Board nicht nur den rechtlichen Status von Hanf, sondern auch von Marihuana, Kratom (Mitragyna speciosa) und Methamphetamin überdenken und neue Richtlinien für diese Substanzen festsetzen.

Diese vier oben angegebenen Substanzen werden in Thailand schon seit langem als illegale angesehen. Nach langen Diskussionen haben die Behörden nun beschlossen, sie bis zu einem gewissen Grad zu entkriminalisieren. Die Begründung für eine gewisse entkriminalisieren liegt in den verschiedenen Möglichkeiten der Substanzen, die vor allem im Medizinischen und im Gesundheitsbereich angewendet werden können. Außerdem gibt es noch weitere Branchen, die diese Substanzen zur Produktion von unterschiedlichen Produkten verwenden können.

Beim Hanf können die Bastfasern zu hunderten verschieden Produkten verwendet werden. Das betrifft nicht nur den medizinischen Bereich sondern auch den Bausektor, das Kunsthandwerk und die Bekleidungsindustrie. Ein weiteres Argument für den Anbau von Hanf in Thailand liegt darin, dass sich die Einheimischen in den Hanfanbaugebieten ein zusätzliches Einkommen verdienen können.

Für Kratom haben die Behörden ebenfalls diverse Studien durchgeführt, wie sie am besten eine sinnvolle Verwendung finden und trotzdem noch kontrolliert werden können.

„So haben wir zum Beispiel festgelegt, das Kratom als Kraut behandelt werden kann. Allerdings haben wir in den Gesetzen ganz klar festgelegt, dass Kratom nur für den Verzehr gekaut oder gekocht werden darf“, sagte Herr Sirinya weiter.

„Jede andere Form der Verarbeitung von Kratom ist von uns nicht vorgesehen und wird auch nicht zugelassen werden. Das betrifft vor allem die Möglichkeit, Kratom mit anderen Arten von Substanzen zu vermischen. Diese Art der Verarbeitung ist eindeutig verboten und nicht zugelassen“, betonte er weiter.

Eine Jury unter der Leitung von Charnchao Chaiyanukij, dem Staatssekretär im Justizministerium, hat sich bereits mit dem Thema Hanf beschäftigt um eine Möglichkeit zu finden, eine neue Art von Marihuana zu steuern.

„Einige Substanzen in Marihuana sind gefährlich. Allerdings darf man nichtvergessen, dass Marihuana auch sehr sinnvoll für medizinische Zwecke verwendet werden kann“, fügte Herr Sirinya hinzu.

„Wir müssen daher die ganze Angelegenheit sehr gründlich studieren“, sagte er weiter.

Außerdem währen ähnliche Untersuchungen wie für den Hanf ebenfalls auch für Methamphetamin im Gange, fügte er hinzu.

 

Quelle: The Nation