Bangkok/Kyoto. Am Dienstag wurde die Polizei in Kyoto zu einem Hotel gerufen, nachdem dort der thailändischer Staatsbeamte und stellvertretender Generaldirektor des „Department of Intellectual Property“ (DIP), Abteilung zum Schutz von geistigem Eigentum, Herr Suphat Saguandeeku, drei Bilder von den Wänden des Hotels gestohlen hatte. Herr Suphat hatte drei Gemälde im Gesamtwert von 15.000 Yen (4.600 Baht) von den Wänden entfernt und in seinem Gepäck verschwinden lassen.
Herr Suphat Saguandeeku war zu einem offiziellen Besuch zur Teilnahme an einer Konferenz zum Schutz von geistigem Eigentum vom 20. bis zum 25. Januar nach Kyoto gereist. Vor seiner Abreise nahm er drei Bilder von den Wänden des Hotels und verstaute sie in seinem Gepäck. Allerdings wurde er bei seinem Diebstahl von den Sicherheitskameras des Hotels gefilmt.
Als er das Hotel verlassen wollte, informierten die Angestellten die Polizei. Bei einer Durchsuchung seines Gepäcks kamen die drei Bilder dann zum Vorschein. Herr Suphat wurde von der Polizei verhaftet und auf eine Polizeistation in Kyoto gebracht.
Herr Sek Wannamethee, der Sprecher des Ministeriums bestätigte den peinlichen Vorfall und erklärte später gegenüber den Medien, dass die japanische Polizei und die Staatsanwaltschaft nach einer Überprüfung festgestellt hatten, dass Herr Suphat ein geringfügiges, unvorbereitetes Verbrechen begangen habe, dass anderen keinen Schaden zugefügt habe.
Herr Sek fügte hinzu, dass Herr Suphat bereits mit der Hotelleitung gesprochen und den entstandenen Schaden in Höhe von 4.600 Baht gezahlt habe. Außerdem, so fügte der Sprecher hinzu, habe sich Herr Suphat offiziell auf der Polizeistation in Kyoto für sein Fehlverhalten entschuldigt.
Herr Suphat wurde gestern aus der Haft entlassen und traf sich wenig später mit Mitgliedern seiner Familie, die extra wegen dem Vorfall nach Japan gereist waren. Herr Sek fügte hinzu, dass mittlerweile auch der Papierkram für die Rückreise von Herrn Suphat erledigt sei und er Mann auf dem Weg zurück nach Thailand sei,
Noch vor der Entlassung des stellvertretenden Generaldirektor des „Department of Intellectual Property“ (DIP) gab Außenminister Don Pramudwinai zu, dass der Diebstahl das Image des Landes geschädigt habe. Gleichzeizig erklärte er jedoch auch, dass er sehr zuversichtlich sei, dass der Skandal die bilateralen Beziehungen der beiden Länder nicht belasten würde.
Herr Don sagte weiter, dass das Außenministerium den Skandal genau überwacht, der das Renommee des Landes verdarb. Allerdings glaubt er auch, dass dieser Fall eine Lehre für alle thailändischen Beamten ist und so etwas nie wieder vorkommen wird.
Herr Sek Wannamethee, der Sprecher des Ministeriums fügte hinzu, dass das japanische Gericht den thailändischen Beamten zunächst, wie von der Staatsanwaltschaft empfohlen, zu zehn Tagen Haft verurteilt hatte. Die Zeit wurde allerdings verkürzt, nachdem er gestern bereits schon wieder freigelassen wurde.
Herr Sek sagte weiter, dass thailändische Beamte bereits vor der Freilassung von Herrn Suphat mit der Hotelleitung gesprochen und eine entsprechende Entschädigung vereinbart hatten. Die Beamten waren zuverlässig, dass die Hotelleitung nach Zahlung der Entschädigung auf eine Anzeige verzichten würde.
Herr Sek bestätigte ebenfalls, dass sich Beamte des königlichen siamesischen Generalkonsulats in Osaka am Freitagmorgen mit Herrn Suphat getroffen hatten. Weitere Einzelheiten über das Gespräch wollte er jedoch nicht bekannt geben.
- Quelle: Bangkok Post