Pattaya. Die thailändische Öffentlichkeit ist geteilter Meinung über die Aktion des Militärs in dieser Woche, die nach vielen Warnungen gegen die Baht Bus Betreiber in Pattaya nun ernst gemacht und 32 Fahrer bestraft und ihre Baht Busse beschlagnahmt und damit aus dem Verkehr gezogen hat.
Die Junta hatte bereits Wochen vorher schon mehrfach angekündigt, dass die Fahrer der Baht Busse nur noch an den festgelegten Punkten Fahrgäste ein- und aussteigen lassen dürfen. In der Vergangenheit war es vor allem auf der Beach Road immer wieder zu zahlreichen Verkehrsstörungen und Staus gekommen, weil die Baht Bus Fahrer an jeder beliebigen Stelle auf der Strandpromenade angehalten und dadurch den fließenden Verkehr behindert hatten.
Die Polizei hatte in Zusammenarbeit mit dem Militär dazu bestimmte Bereiche in der Stadt und auf der Strand Promenade mit speziellen Schildern und Parkbuchten ausgestattet, an den die Fahrer der Baht Busse ihre Fahrgäste bequem und vor allem gefahrlos ein- und aussteigen lassen können.
Allerdings hatte sich in der Vergangenheit kaum einer der Fahrer um diese neue Anordnung gekümmert und nach wie vor an jeder Stelle angehalten, an der ein Fahrgast austeigen wollte oder sich durch ein Zeichen bei dem Fahrer bemerkbar machte, dass er mitgenommen werden wollte. Die fahre haben dann sofort gestoppt und alle Fahrzeuge hinter ihnen wurden ebenfalls gezwungen, do lange zu warten, bis alle Fahrgäste abgefertigt wurden.
Wie die lokalen Medien berichten, wurden mittlerweile 32 Baht Busse von den Soldaten in den nicht extra dafür gekennzeichneten Bereichen beschlagnahmt und auf dem Gelände des Wat Pho Samphan, einem Tempel in Banglamung zur Aufbewahrung sichergestellt.
Die Fahrer müssen nun nicht nur eine Geldbuße zahlen sondern zusätzlich auch noch drei Tage warten, bevor sie ihre Baht Busse wieder in Betrieb nehmen dürfen. Dadurch stehen sie natürlich drei Tage ohne Einkommen für ihren Lebensunterhalt auf der Straße herum.
Nachdem die Geschichte in den thailändischen und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, haben sich zahlreiche Nutzer in ihren Kommentaren zu diesem Thema geäußert. Dabei vertreten die Nutzer grundsätzlich zwei verschiedene Meinungen. Die eine Seite ist froh, dass nun endlich durchgegriffen wird und sich auch die Baht Bus Fahrer an die Bestimmungen und die geltenden Gesetze zu halten haben. Die Polizei und das Militär hätte schon viel zu lange gewartet, um die Anordnung endlich durchzusetzen, damit sich der Verkehrsfluss in der Stadt bessert.
Die andere Seite hat dagegen Verständnis für die Fahrer, die sich Tag für Tag durch den Verkehr quälen müssen, um ihren Lebensunterhalt mit dem Transport der Touristen und Einheimischen zu verdienen. Sie sind der Meinung, dass die Fahrer der Baht Busse durch die Behörden und das Militär ungerecht behandelt werden.
Hier nur ein Teil der Kommentare, die in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden:
- „Es wird immer schwieriger in Pattaya zu leben. Lassen sie die Leute ihre Arbeit machen. All diese Vorschriften, das ist schon verrückt. Pattaya ist eine Touristenstadt“.
- „Natürlich sind die Fahrgewohnheiten der Baht Bus Fahrer manchmal schlecht und sie behindern immer wieder den Verkehr. Aber ihre Fahrzeuge für drei Tage zu beschlagnahmen ist übertrieben“.
- „Lassen sie die Leute in Ruhe und nehmen sie ihnen nicht ihre Arbeitsplätze weg“.
Die Sprecherin der Junta, Frau Suwit Laklang verteidigte die Aktion und sagte, dass die Fahrer lange genug verwarnt wurden, bevor das Militär am Mittwoch durch gegriffen hatte und die Fahrzeuge nun für drei Tage außer Betrieb sind. Die Fahrer müssen jetzt eine Geldbuße bezahlen und drei Tage warten, bevor sie ihre Fahrzeuge wieder zurückbekommen, fügte sie hinzu.
Gleichzeitig warnte sie die Fahrer jedoch davor, noch einmal wegen dem brechen der Vorschriften aufzufallen. Bei einem zweiten Verstoß werden die Strafen noch härter sein, betonte sie.
Ein anderer Facebook Nutzer „Heuy Mai Tong“ schrieb in seinem an das Militär gerichteten Kommentar dazu“ Warum gehen sie jetzt so hart gegen die Song Thaews (Baht Busse) vor? Wie wäre es, wenn sie sich stattdessen mal etwas mehr mit den Verbrechen in Pattaya beschäftigen würden“?
- Quelle: Pattaya Nachrichten