Phuket. Seit diesem Donnerstag sind auf Phuket fünf neue High-Tech Kameras in Betrieb, die vor allem im Straßenverkehr gegen Verkehrsteilnehmer eingesetzt werden, die zu schnell fahren oder sonstige Verstöße gegen die Verkehrsordnung begehen.
Der Gouverneur von Phuket, Herr Chockchai Dejarnornthan kündigte auf einer Pressekonferenz die offizielle Inbetriebnahme der neuen Kameras an. „Diese Kameras können der Polizei helfen, Raser, Motorradfahrer ohne Helm, oder Verkehrsteilnehmer die eine rote Ampel ignorieren und einfach weiterfahren, bei ihrem Verstoß gegen die Verkehrsregeln zu identifizieren“.
„Nachdem die Kamera einen Verkehrssünder erfasst hat, druckt der Computer automatisch eine Strafanzeige aus, die dann dem Verkehrssünder per Post zugestellt wird“, sagte Gouverneur Chockchai.
„Der Hauptzweck dieser neuen Verkehrsüberwachung ist es vor allen Dingen, dass Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer auf Phuket zu verändern und damit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen“, fügte der Gouverneur hinzu. „Dies ist nur eine unserer Maßnahmen, um Phuket in einen „Smart City Status“ zu verändern. Außerdem werden sie von den Beamten als sehr hilfreich angesehen und helfen der Polizei dabei, eine Menge Zeit bei ihren Ermittlungen zu sparen“, fügte er hinzu.
Gouverneur Chokchai traf sich mit dem Provinzial Polizeikommandanten von Phuket, dem Vorsitzenden des so genannten „thailändischen Straßensicherheitsnetzes“ (TRSN) Dr. Wiwat Seetamanotch und anderen relevanten Offizieren in den Räumen der Provinzpolizei von Phuket, um weitere Details des Projekts zu erörtern.
„Das neue CCTV-System wurde in Zusammenarbeit mit der „Safer Roads Foundation“ (SRF) ins Leben gerufen. Das Gesamtbudget für das Projekt beträgt rund 16 Millionen Baht „, bestätigte Gouverneur Chokchai gegenüber der lokalen Presse.
Die Kameras wurden an fünf wichtigen und Unfallträchtigen Standorten auf der Insel installiert. Die neuen High-Tech Kameras stehen:
- An der Khao Lan Kreuzung auf der Thepkrasattri Straße,
- auf der Chao Fah West Straße an der Kwang Straßenkreuzung,
- an der See Kor Kreuzung (Kathu-Patong Straße),
- an der Kreuzung in Kamala
- und an der Komaraphat Straßenkreuzung in Phuket Town.
„Der Grund für die Wahl dieser fünf Standorte ist, dass gerade hier in den letzten Jahren die Zahlen der Verkehrsunfälle und der verletzten Personen stark angestiegen sind.
- In den Jahren 2016 bis 2017 wurden alleine an der Kreuzung Khao Lan (1.) 43 Unfälle, 2 Todesfälle und 23 Verletzte registriert.
- Von der Chao Fah West / Kwang Kreuzung (2) wurden im gleichen Zeitraum 51 Unfälle und 46 Verletzte gemeledet.
- An der See Kor Kreuzung (Kathu-Patong Straße) (3) gab es in dieser Zeit 28 Unfälle, einen Toten und 33 Verletzte.
Die Kosten für die neuen Kameras sind für die nächsten zwei Jahre gesichert. Danach müssen die Kommunen für die Instandhaltung der Kameras ihr eigenes Budget aufstellen und entsprechend verwenden, sagte der Gouverneur weiter.
Laut Statistik der „Safer Roads Foundation“ (SRF) hat Thailand die zweithöchste Zahl von Verkehrsunfällen und Todesfällen in der Welt. Das bedeutet theoretisch, dass etwa alle 40 Minuten ein Verkehrsunfall im Königreich passiert.
Von 1997 bis 2007 hatte Phuket durchschnittlich 200 Todesfälle und 5.000 Verletzungen pro Jahr. Die Zahl ist zwischen 2007 und 2016 auf durchschnittlich 100 Todesfälle zurückgegangen, wenn man der von Thailand erstellten Statistik trauen darf.
Nach den Erkenntnissen von Dr. Wiwat gibt es drei Hauptfaktoren, die zu diesen tödlichen Unfällen führen:
- Schlechte Straßenverhältnisse,
- nicht verkehrssichere Fahrzeuge
- und vor allem die Fahrer.
„Gerade das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer ist bekanntermaßen ein wichtiger Faktor für die allgemeine Verkehrssicherheit. Die Polizei kann nicht ihre gesamte Arbeitszeit damit verbringen, um zu jeder Tages- und Nachtzeit Verkehrssünder zu jagen. Sie haben auch noch andere Aufgaben, die sie während ihrer Arbeitszeit erledigen müssen“, fügte Gouverneur Chockchai hinzu. „Diese neuen Kameras unterstützen die Beamten und helfen ihnen dabei, viel Zeit und lange Wege zu ersparen“.
Die „Safer Roads Foundation“ (SRF) hat Phuket schon in mehreren anderen Projekten im Laufe der Jahre geholfen, sagt er weiter. Dazu gehört auch eine Umgestaltung der Provinzhalle Phuket im Dezember 2015, die eine „drastische“ Verringerung der Zahl der Unfälle in der Gegend zur Folge hatte, bestätigt Gouverneur Chockchai weiter.
Darüber hinaus hat die Stiftung insgesamt 39 Atemzähler zur Alkoholkontrolle zur Überprüfung von betrunkenen Verkehrsteilnehmern auf Phukets Straßen zur Verfügung gestellt, fügte der Gouverneur hinzu.
Außerdem ist die SRF derzeit dabei, ein weiteres 3-Million-Baht-Projekt zu verwirklichen. Damit sollen zum einen an 97 wichtigen Punkten Verkehrsschilder zur Unterstützung der Fußgänger, die eine Straße auf der Insel überqueren wollen, aufgestellt werden.
Zusätzlich will die SRF den Beamten eine weitere Technologie zur Verfügung stellen, mit der die Verkehrspolizei überladene LKWs kontrollieren und notfalls ebenfalls aus dem Verkehr ziehen kann.
- Quelle: Phuket Gazette