Saraburi. In den sozialen Netzwerken sorgt ein weiteres Video über die Wut eines thailändischen Motorradfahrers im öffentlichen Straßenverkehr, der mit einem langen Schwert einen Busfahrer angreift und schwer verletzt, für Unverständnis und Kopfschütteln. Dabei hatte der Busfahrer das Schwert selber mitgebracht, um sich vor den Angriffen des Motorradfahrers zu schützen.
Der Vorfall ereignete sich gestern auf einer Straße in Saraburi, nördlich von Bangkok. Das Video über die brutale Attacke des Motorradfahrers tauchte zuerst in den thailändischen TV-Nachrichten auf und schockte die Bürger.
Laut dem Bericht hatte der Busfahrer eine Gruppe Arbeiter in einer nahe gelegenen Fabrik aufgenommen und machte sich auf den Weg zu seinem Zielort. Während der Fahrt kam es aus bisher ungekannten Gründen zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Busfahrer und dem Motorradfahrer.
Wie die Fahrgäste berichten, fuhr der Busfahrer an die linke Seite und stoppte den Bus. Daraufhin zog er ein etwa 65 Zentimeter langes Schwert aus seiner Fahrerkabine, stieg aus einem Bus aus und näherte sich drohend dem Motorradfahrer. Anstatt zurückzuweichen stürmte der Motorradfahrer jedoch nach vorne und konnte dem Busfahrer sein eigenes Schwert entreißen.
T-News, die den Bericht veröffentlichten erklärten, dass der Busfahrer dass lange Schwert zur Selbstverteidigung in seinem Bus mit sich führte. Nachdem der Motorradfahrer das Schwert des Busfahrers ergreifen und an sich bringen konnte, ging er seinerseits mit offensichtlich voller Wut selber auf den Busfahrer los.
Wie in dem Video zu sehen ist, holt der Motorradfahrer aus und schlägt mit voller Wucht auf den Busfahrer ein. Der Mann; der später als Herr Surasak Deeprasert identifiziert wurde, versucht sofort wieder zurück in seinen Bus zu flüchten und wird dort von dem offensichtlich vollkommen außer Kontrolle geratenen Motorradfahrer etliche Male immer wieder mit dem Schwert angegriffen und schwer verletzt.
Mittlerweile ist der Verkehr auf der Straße zum Erliegen gekommen und keiner der gaffenden Zuschauer kommt auf die Idee, dem Busfahrer zu helfen. Stattdessen werden zahlreiche Aufnahmen gemacht und einer der Passanten dreht das Video, das sie am Ende des Artikels sehen können.
Erst später kommen einige Passanten auf die Idee, die Polizei und die Rettungskräfte zu informieren. Die Polizei kann schließlich den Motorradfahrer verhaften und ihn auf der Polizeiwache als Noppadon Ponma identifizieren.
Bei seiner Aussage auf der Polizeiwache lächelt der Angreifer und erklärt den Ermittlern in aller Ruhe, dass er getrunken hatte und unter psychischen Problemen leidet. Warum der Angriff überhaupt erfolgte, geht aus dem Bericht allerdings nicht hervor.
Der Fahrer des Busses wurde von den Rettungskräften noch vor Ort behandelt und anschließend sofort in ein Krankenhaus in Saraburi gebracht. Laut den Medizinern des Krankenhauses wurde der Mann auf die Intensivstation des Krankenhauses verlegt um lebensrettende Maßnahmen durchzuführen.
Wie die behandelnden Ärzte bekannt gaben, hat Herr Surasak durch die Angriffe mit dem gut 65 Zentimeter langen Schwert mindestens zehn schwere Schnittwunden erlitten und dabei sehr viel Blut verloren. Über seinen aktuellen Zustand wurde bisher nichts bekannt gegeben.
Seine Frau erklärte am Abend in den thailändischen TV-Nachrichten, dass dies ein unglaublich grausamer und brutaler Angriff auf ihren Mann war.
- Quelle: Thailändische Nachrichtenagenturen, TV, Thai Visa