Chainat. Die thailändische Nachrichten Seite Thai Rath berichtet über einen ungewöhnlichen Fall in Chainat in Zentral Thailand, bei dem der Angestellte eines Laden für Haustiere von seinem Chef den Auftrag bekam, 80.000 Baht zur Bank zu bringen und sie auf das Firmenkonto einzuzahlen.
Der 41 Jahre alte Mitarbeiter eines Geschäfts für Haustierzubehör hatte sich letzte Woche an das Damrongtham Zentrum (unparteiische Schiedsperson) der Regierung gewandt und um Hilfe gebeten. Laut seinen Angaben hatte er im April 80.000 Baht auf das Geschäftskonto seines Arbeitgebers eingezahlt und bei einer Überprüfung des Kontostands musste sein Chef feststellen, dass die Bank nur 40.000 Baht gutgeschrieben hatte.
Der 41-jährige Herr Wachira Ariyapongkorn, Angestellter eines Geschäfts für Haustierzubehör hatte von seinem Chef, Herrn Saisunee Oopetch den Auftrag erhalten, 80.000 Baht auf das Geschäftskonto bei der lokalen Kasikorn Bank einzuzahlen. Herr Wachira machte sich sofort auf den Weg, und brachte die 80.000 Baht zur Bank. Dort übergab er das Bündel Geldscheine der Kassiererin, die den Betrag zählte und ihm anschließend eine Quittung dafür ausstellte.
Offensichtlich hatte weder der Angestellte noch der Besitzer nach der Einzahlung bei der Bank die Quittung überprüft. Erst als der Besitzer ein paar Tage später seinen Kontostand abrief, bemerkte er, dass von den eingezahlten 80.000 Baht nur 40.000 auf seinem Geschäftskonto gutgeschrieben wurden.
Die beiden machten sich sofort auf den Weg zur Bank um den Irrtum zu klären. Offensichtlich konnten sie sich jedoch nicht einigen, bzw. die Bank weigerte sich, in diesem Fall etwas zu unternehmen. Der Angestellte Herr Wachira wandte sich schließlich an das lokale Ombudsbüro der Regierung. Sein Arbeitgeber bestätigte gegenüber dem Ombudsmann, dass er seinem Angestellten vertraue und sich sicher sei, dass er die 80.000 zur Bank gebracht und dort auch tatsächlich eingezahlt habe.
Zum weiteren Erstaunen des Schiedsmann berichtete Herr Saisunee, dass dies nicht der erste Fall oder Fehler der Bank mit seinem Geschäftskonto war. In einem früheren Fall hatte er ebenfalls 110.000 Baht zu derselben Filiale gebracht und musste später bei der Überprüfung feststellen, dass ihm anstatt der eingezahlten 110.000 Baht nur 11.000 Baht gutgeschrieben wurden.
Allerdings musste er auch zugeben, dass dieser Fall von der Bank zu seiner Zufriedenheit gelöst wurde.
Der Schiedsmann schaltete die Polizei ein, die sich wiederum bei der Bank meldete und zunächst die Aufnahmen von dem Tag ansah, an dem der Angestellte das Geld zur Bank gebracht hatte. Dabei fiel den Ermittlern sofort eine merkwürdige Unregelmäßigkeit auf. Die Kassiererin der Bank hatte den Geldstapel den sie von Herrn Wachira erhalten hatte, in zwei Bündel aufgeteilt. Während einer dieser beiden Bündel sofort in einer Schublade verschwand, steckte sie den zweiten Bündel Geldscheine in die automatische Banknoten Zählmaschine.
Auf diese merkwürdige Praxis angesprochen erklärte die Kassiererin, dass es sich bei dem ersten Bündel nur um eine kleine Summe in 500 Baht Scheinen gehandelt habe, während das größere Bündel 1.000 Baht Scheine waren, die sie durch die Zählmaschine laufen ließ.
Nachdem sich die Polizei und das Damrongtham Zentrum in den Fall eingeschaltet hatte erklärte die Bank zumindest schon einmal, dass sie den Vorfall untersuchen werde. In einem offiziellen Brief erklärte sie, dass sie mit den Ermittlern zusammen arbeiten wird und den Fall zunächst versucht, intern zu klären.
- Quelle: Thai Rath, Thai Visa